Weißstorchtagebuch aus dem Fronhäuser Ried

Erster Brutversuch des Weißstorches in der Gemeinde Fronhausen seit Jahrzehnten!

Tagesaktuelle Beobachtungen von den Weißstörchen

Die neuesten Beobachtungen finden sich ganz unten! Falls nicht anders kenntlich gemacht, stammen die Beobachtungen von Stefan Wagner aus der Egerstrasse, von wo aus der Brutmast beobachtet werden kann

Weißstörche im Fronhäuser Ried  - Foto: Björn Behrendt
Weißstörche im Fronhäuser Ried - Foto: Björn Behrendt

Montag, den 15.04.13:

Zwei neue Weißstörche am Horst! Deutliches Balzverhalten mit klappern und "schnäbeln". Häufige Kopulationen. Nestbauaktivität: Trockene Äste und Stauden aus dem Riedbereich werden von beiden eingetragen und in den Horst eingearbeitet.

Keine Auseindersetzung mit Nilgänsen, von denen sich meist nur noch ab und an eine im Ried aufhält, die sich aber nicht territorial verhält.

Beide Störche sind links mit einem dunklem Ring beringt, aber die Nummer ist schwer ablesbar.

 

Dienstag, den 16.04.13:

Weißstörche mit Nestbauaktivitäten und häufigen Kopulationen. Ab und an kleinere Rundflüge über Fronhausen/Bellnhausen und auch Richtung Süden bis Niederweimar. Dort am Mittag zusammen mit dem Paar aus Niederwalgern über dem Kieswerk für einige Minuten kreisend (Martin Kraft). Das Paar scheint ausreichend Nahrung auf dem umgebenden Wiesen/Äckern und im Ried zu finden. Häufig kann erfolgreiche Nahrungssuche beobachtet werden.

Jens Hemer kann die beiden auf einer Wiese bei Bellnhausen bei der Nahrungssuche beoabachten.

 

Mittwoch, den 17.04.13:

Weiterhin beide Weißstörche mit Nestbauaktivtäten und häufigen Kopulationen. Abends friedlich im Nest sitzend.

 

Donnerstag, den 18.04.13:

Beide Störche gegen 6.00 Uhr auf dem Horst. Fleißig am Nestbau.

 

Freitag, den 19.04.13:

Am Vormittag beide Störche mit den üblichen Tätigkeiten beschäftigt. Finden wieder reichlich Nahrung auf der Ausgleichsfläche. Bei guten Lichtverhältnissen gelang es Stefan Wagner die beiden Ringnummern  abzulesen. Die Ringdaten (DER AH410 und DEW 9X931) wurden an die Vogelwarte Wilhelmshaven weitergeleitet. Mal sehen, wo unsere beiden beringt wurden. Der Ring mit DEW (W für Wilhelmshaven) stammt irgendwo aus dem Nordwestdeutschen Raum. Der Ring mit DER (R für Vogelwarte Radolfzell) aus dem Süddeutschen Raum.

Beide Störche sind noch aktiv unterwegs, d.h. bisher wird  noch nicht gebrütet.

 

 

Beide Störche sind beringt: DEW 9X 931 und DER AH 410 - Foto: Stefan Wagner
Beide Störche sind beringt: DEW 9X 931 und DER AH 410 - Foto: Stefan Wagner

Samstag&Sonntag, den 20./21.04.13:

Situation ist weiter unverändert. Beide Störche sind aktiv am Nestbau und am Kopulieren. Heute Abend gegen 20.00 Uhr beide friedlich auf dem Horst ruhend.

 

Montag, den 22.04.13:

Nachdem am frühen Morgen noch alles in Ordnung schien (beide Störche anwesend und mit Nestbau beschäftigt), muss im Laufe des Tages irgendetwas passiert sein. Eigentlich sah es so aus, als wenn das Weibchen mit dem Brüten begonnen hätte (saß morgens lang im Nest). Gegen Mittag waren keine Störche am Nest und ab 16.00 Uhr saß vermutlich das Weibchen bis 18.00 Uhr fest im Nest. Allerdings ließ sich während dieser Zeit kein zweiter Storch sehen. Gegen 18.00 Uhr verließ auch der sitzende Storch das Nest und kehrte erst gegen 20.00 Uhr zurück. Er sitzt momentan (21.00 Uhr) im Nest und wird wohl dort übernachten. Vom zweiten Storch keine Spur! Wohin dieser verschwunden ist (vermutlich das Männchen) lässt sich nur schwer sagen. Gegen 8.00 Uhr wurden 6 weitere Weißstörche nahe dem Schenckenwäldchen beobachtet. Evtl. hat sich unser Männchen der Truppe angeschlossen. Wer weiß? Die 6 Weißstörche haben zumindest heute Vormittag auch bei dem Paar in Niederwalgern für mächtig Ärger gesorgt (lt. M. Kraft). Es kam zu vermehrten Attacken, so dass auch dort mit dem Schlimmsten zurechnen war. Allerdings saß das Weibchen gegen 20.45 Uhr auf dem Nest, aber auch hier kein Partner zu sehen. Alles sehr komisch, aber irgendwie kein gutes Gefühl...... 

 

Dienstag, den 23.04.13:

ENTWARNUNG! Heute morgen um 5.30 Uhr waren beide Störche wieder da! Beide haben im Ried nach Nahrung gesucht und anschließend am Nest gebaut. Ab 6.00 Uhr hat sich ein Storch in das Nest gesetzt, der andere stand neben ihm auf dem Nest. Wo der zweite gestern so lange wohl war? Spannende Zeiten! Mal sehen, wie es weiter geht. 

 

Heute waren die beiden Störche ab mittags ständig auf dem Nest. Das Weibchen saß auch mehrere Stunden im Nest. Gegen 13:30 Uhr attackierte ein weiterer Weißstorch den Horst, wurde aber vom Weibchen abgewiesen und anschließend vom Männchen vertrieben. Er hat dann im Bereich des Schenkenwäldchens noch nach Nahrung gesucht und war wenig später weg.

 

Gegen Abend (heute 19.40 Uhr) verlassen beide meist noch mal das Nest um in der Umgebung von Bellnhausen nach Nahrung zu suchen.

 

Mittwoch, den 24.04.13:

Gegen 6:15 Uhr beide Störche auf dem Nest.

 

Heute kam die Information, dass der Storch mit der Ringnummer DEW 9X 931  (das Männchen) im Jahre 2011 am 25. Mai in Nidderau-Eichen (Main-Kinzig-Kreis) als nicht flügger Nestvogel beringt wurde. D.h. wir haben noch ein recht junges Männchen vor Ort. Hoffentlich ist es schon geschlechtsreif und stellt sich bei seiner ersten Familiengründung nicht als zu unerfahren heraus. 

 

Donnerstag, den 25.04.13:

Gegen 6.00 Uhr beide Störche auf dem Nest. 

 

Am Vormittag wieder Fremdstörche im Revier. Laut einer Nachbarin hielt sich für kurze Zeit ein weiteres Weißstorchpaar auf dem Kunstnest auf dem Dach von Familie Wagner in der Egerstr. 10 auf, welches im letzten Jahr errichtet wurde. Von ihnen war aber am Nachmittag nichts mehr zu sehen.

 

Das Paar im Fronhäuser Ried (intern nennen wir sie "Peer & Angela") wie üblich meist ein Storch sitzend vorhanden, aber auch immer mal für einige Zeit weg.

Weißstorchpaar ("Peer & Angela") im Fronhäuser Ried - Foto: Stefan Wagner
Weißstorchpaar ("Peer & Angela") im Fronhäuser Ried - Foto: Stefan Wagner

Freitag, den 26.04.13:

Um 6.10 Uhr beide Störche auf dem Nest. Vorher beide kurz auf Nahrungssuche weg. Bevorzugtes Nahrungsgebiet scheint das NSG Bellnhäuser Altarm zu sein, jedenfalls fliegen beide häufig in diese Richtung. 

 

Heute gab es viele längere Phasen, in denen beide Störche nicht anwesend waren. Fest sitzend konnten sie gar nicht beobachtet werden. Während des Regens am Nachmittag war das Nest ebenfalls über 1 Stunde verwaist.  Später tauchten beide dann auf, standen aber die ganze Zeit im Nest, ohne sich zu setzen. Im Moment sind sie also definitiv nicht am Brüten. Falls sie dies in den letzten Tagen getan haben, dann dürften die Eier wohl futsch sein (wodurch auch immer). Vielleicht hatte das Weibchen aber auch noch keine gelegt, wer weiß. Jedenfalls wird es jetzt höchste Zeit mit der Eiablage zu beginnen.

 

Gegen Mittag war auch wieder ein weiterer unberingter Weißstorch vor Ort, der von beiden heftig attackiert wurde. Er saß für einige Zeit auf dem Werksgebäude der Firma Finger (Michael Vogel).

 

Samstag, den 27.04.13:

Gegen 7.30 Uhr beide Störche auf dem Nest kopulierend. Anschließend verlassen beide das Nest - wohl zur Nahrungssuche. 

 

Gegen 11.00 Uhr lief wieder ein 3. Weißstorch unterhalb des Horstes umher, der aber am Nachmittag wieder verschwunden war.

 

Ansonsten weiterhin Nestbauaktivitäten, aber kein Hinweis auf Brutbeginn.

 

Sonntag, den 28.04.13:

Situation unverändert. Beide Störche anwesend. Oft mit Nestbau beschäftigt und mehrfach kopulierend. Immer noch Phasen, wo beide Störche auf Nahrungssuche für einige Zeit weg sind. 

 

Montag, den 29.04.13:

Gegen 6.00 Uhr beide Störche auf dem Nest stehend.

 

Gegen 17.30 Uhr kreisten 8 Weißstörche südlich vom Schenkenwäldchen in der Thermik. Zu der Zeit standen unsere beiden nicht auf dem Nest und sind da wohl ein Ründchen mitgeflogen. Um 17.45 Uhr kehrten beide zum Nest zurück. Die Abwesenheitsphasen werden jetzt seltener und ein Storch sitzt meist im Nest. Vielleicht geht es ja doch bald mit einer Brut los und die beiden üben nicht nur...

 

Andreas Wohnig konnte um 20.30 Uhr 6 Weißstörche über Roth kreisen sehen, von denen einer auch kurzzeitig auf einem Flutlichtmast des Sportplatzes gelandet war. Vielleicht ist das wieder der herumvagabundierende 6-er Trupp, der in den letzten Tagen schon öfter im Lahntal aufgetaucht ist. Wahrscheinlich vorjährige Vögel, die noch nicht zur Brut schreiten.

 

Dienstag, den 30.04.13:

Um 5.50 Uhr beide Störche am Nest, einer sitzt im Nest. 

 

Gegen 11.00 Uhr vier "Fremd"-Weißstörche zunächst über der Firma Finger kreisend, dann über dem Fronhäuser Ried kreisend und nach Norden abziehend.

 

Peer&Angela weiterhin mit Nestbau beschäftigt, allerdings auch abends Nest kurze Zeit ohne Weißstörche. Immer noch kein Brutbeginn?!?

 

Zwei Nilgänse umkreisen am Nachmittag mehrmals den Horst, ohne darauf zu landen. Die Weißstörche lassen keine Fragen offen, wer hier der Besitzer ist!

 

Mittwoch, den 01.05.13:

Am Morgen beide am Nest mit den üblichen Nestausbauaktivitäten. Das Nest hat in den letzten 2 Wochen sein Ausehen schon ganz schön verändert. Viele Äste ragen heraus oder in die Luft. Da könnte man noch ein wenig ordentlicher die Äste einflechten, aber sie sind ja noch jung....

Heute saß während des gesamten Tages meist ein Storch fest im Nest. Ich denke, ab heute hat die Brutphase endgültig begonnen.

Heute mal kein Fremdstorch im Revier und relative Ruhe.   

 

Donnerstag, den 02.05.13:

Sehr ruhig am Nest. Ein Storch sitzt immer fest auf dem Nest (brütet definitiv). Nur zum Brutwechsel stehen ab und zu beide im Nest. Das Männchen bringt ab und zu Polstermaterial zum Nest. In 29-33 Tagen wissen wir mehr....  

 

Freitag, den 03.05.13:

Weiterhin ist mindestens ein Storch sitzend im Nest und brütet. Machmal liegen auch beide im Nest und dösen. 

 

Samstag&Sonntag, den 04./05.05.13:

Situation unverändert. Ein Storch ist immer am Brüten.  Der andere hält sich meist in der Umgebung auf und sucht nach Nahrung. U.a. konnte Friedrich-Karl Menz einen Storch an der Zwester Ohm bei Sichertshausen auf einer Wiese in dem neuen Mühlgraben auf Nahrungssuche beobachten.

Immer wieder stehen auch beide kurz im Nest und wechseln sich bei der Brut ab.

 

Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.

Montag, den 06.05.13:

Am Nest alles beim Alten. Ein Storch ist immer am Brüten. Ab und an sind Beide am Nest und es kommt zum Wechsel beim Brüten.

 

Am Vormittag konnte "Angela" in der ParAllna bei Roth bei der Nahrungssuche beobachtet werden.

 

Dienstag, den 07.05.13:

Alles wie gehabt, keine besonderen Beobachtungen.

 

Die Frage nach dem letzten Brutpaar des Weißstorch scheint geklärt! Dank der Informationen von Frau Gudrun Brusius konnte geklärt werden, dass bis zum Jahr 1961 ein Weißstorchpaar auf einem Schornstein in Sichertshausen gebrütet hat.

Ein sehr schöner Bericht über das Weißstorchpaar aus einer Jahresarbeit von Frau Brusius aus dem Jahre 1961 findet sich hier. Sehr lesenswert!

 

Der Schornstein wurde 1962 abgerissen, d.h. seitdem ist der Weißstorch als Brutvogel in der Gemeinde Fronhausen verschwunden - bis 2013 ........

 

Mittwoch, den 08.05.13:

Alles ruhig, ein Storch ist immer am Brüten.

 

Donnerstag, den 09.05.13

Alles normal. Ein Storch brütet. Der zweite heute erstmals auf dem Strommast nebenan. Wirkt irgendwie beunruhigend, wenn der da an den Isolatoren rumpickt...

 

Freitag,den 10.05.13 bis Sonntag, den 12.05.13:

Keine besonderen Beobachtungen oder Vorkommnisse. Ein Storch immer auf dem Nest am Brüten. Mit stoischer Ruhe sitzt der brütende Vogel jeden Regenschauer - und sei er noch so kräftig - aus. Die Nahrungssituation hat sich durch das feuchte Wetter eher verbessert.

Montag, den 13.05.13 bis Donnerstag, den 16.05.13:

Weiterhin keine besonderen Vorkommnisse. Ein Storch immer fest am Brüten. Gelegentlicher Brutwechsel. Störche zur Nahrungsaufnahme an verschiedenen Stellen in der Umgebung zu beobachten.

Freitag, den 17.05.13:

Gegen 10.15 Uhr stattete der Weißstorch mit der Ringnummer DER AH 410 (Angela) dem Nest auf der Egerstr. 10 einen Besuch ab. Laut Aussage der Nachbarn schaut wohl immer wieder mal einer an dem Nest vorbei. Gute Aussichten für nächstes Jahr....

 

Ansonsten alles wie gehabt. Keine besonderen Vorkommnisse. 

 

Samstag, den 18.05.13:

Am späten Vormittag überflog ein Fremdstorch den Horst nach Norden. Beide Störche standen im Horst und klapperten laut, um ihn zu vertreiben. Der Fremdstorch machte auch keine Anstalten zu landen und zog weiter.

 

Sonst keine besonderen Vorkommnisse. Beide wechseln sich schön regelmäßig beim Brüten ab.

 

Sonntag, den 19.05.13:

Heute gegen 14.30 Uhr vier Fremdstörche minutenlang über Fronhausen und dem Ried kreisend - mal höher, mal niedriger, aber ohne Attacken auf das Brutpaar im Ried.

 

Ansonsten keine Veränderungen.

 

Montag,den 20.05.13:

Früh morgens drei weitere Weißstörche auf einem Strommast neben dem Fronhäuser Ried. Werden anschließend von Peer erfolgreich vertrieben.

Ansonsten keine Veränderungen.

Abends wurden drei Weißstörche von Christina Laukel, vermutlich die drei vom Morgen, auf einem Baum an der Lahnbrücke bei Sichertshausen beobachtet. Die haben da wohl übernachten wollen.

 

Dienstag, den 21.05.13:

Die am Abend an der Lahnbrücke bei Sichertshausen beobachteten drei Weißstörche hielten sich auch am Vormittag noch dort auf. Günter Majewski konnte die Weißstörche auf einem abgstorbenen Baum sitzend fotografieren (siehe Bilder unten). Ein schönes Naturdokument.

 

Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse am Nest.

Alles beim Alten.

Mi. bis Sa., den 22. bis 25.05.13:

Keine besonderen Vorkommnisse.

Alles beim Alten.

 

Sonntag, den 26.05.13:

Trotz des grauenhaften Dauerregens harren die Störche stoisch auf ihrem Nest aus. Der Regen scheint ihnen nicht wirklich viel auszumachen. Jedenfalls sitzt ein Storch weiterhin fest auf dem Nest. Es kommt weiterhin zu regelmäßigen Wechseln beim Brutgeschehen.

Hoffen wir, dass bis zum Schlupftermin in etwa 4 Tagen das Wetter sich ein wenig bessert. Solche kalten, nassen Witterungslagen sind für die frisch geschlüpften Jungen gefährlich. Aus Südhessen werden bereits erste Verluste bei den Jungstörchen gemeldet.

An der Lache Radenhausen unterhalb der Amöneburg haben drei Paare bereits 2+2+3 Jungtiere. Hoffentlich überstehen die diesen Tag unbeschadet.

Auch in Niederwalgern brüten die Störche noch. Dort müsste der Schlupftermin unmittelbar bevorstehen. Das Paar hat dort 2-4 Tage vorher mit der Brut begonnen.

Es bleibt also spannend. Hoffen wir das Beste!

 

Mo.+ Di. 27.+28.05.13:

Alles wie gehabt. Die Störche sind weiterhin am Brüten. Immer wieder schön zu sehen, wie sich die beiden Partener beim Brutwechsel gegenseitig putzen. 

Nach der Putzaktion steht der bis dahin brütende Storch auf, setzt einen ordentlich Kotstrahl über den Nestrand ab (wenn man das so sieht, habe ich Zweifel, dass das Nest auf unserem Dach weit genug weg von unserer Terrasse angebracht wurde.....) und fliegt von dannen, während sich der zweite Stroch vorsichtig auf die Eier setzt und es sich gemütlich macht.

Bei dem schönen Wetter heute (Dienstag) konnte man beobachten, dass der jeweils brütende Storch mit geöffnetem Schnabel auf dem Nest saß und zur Kühlung gehechelt hat. Laut der Wettervorhersage für die nächsten Tage, hat er Kühlung dann leider nicht mehr nötig.....

 

Mittwoch, den 29.05.13:

Weiterhin alles ruhig. Ein Storch brütet weiterhin fest.

Bei "Hänsel und Gretel" in Niederwalgern scheint der erste Jungvogel geschlüpft zu sein. M. Kraft berichtet von einer ersten Fütterung. Weißstörche füttern ihre Jungen nicht direkt in den Schnabel, sondern die vorher im Kropf gespeicherte Nahrung wird im Nest wieder hochgewürgt und dort von den Jungstörchen gefressen. Was diese nicht verspeisen, wird dann von den Altvögeln gefressen. In den ersten Tagen spielen vor allem Regenwürmer eine wichtgie Rolle. Die sollte es bei der Wetterlage im Moment ja reichlich geben.....

Ab morgen wird es spannend! Der 30.Tag!

 

Donnerstag, den 30.05.13:

Bis zum Mittag keine besonderen Vorkommnisse. Bisher keine Jungstörche zu sehen. Da die Störche weiter brüten, bis das letzte Junge geschlüpft ist (die Eier werden im Abstand von 1-2 Tagen gelegt), kann eine Beobachtung eines Jungtieres schwierig werden.

Gegen Mittag wieder ein Fremdstorch über dem Gebiet kreisend. Am Nachmittag hält sich ein Weißstorch längere Zeit auf dem Dach in der Egerstr. 10 am Kunsthorst auf (der Fremdstorch?). Am Abend war er nicht mehr dort.

 

Freitag, den 31.05.13:

Heute wenig Gelegenheiten zum Beobachten. Am frühen Morgen und abends wirkte aber alles noch unverändert. Sturm und Regen können den brütenden Störchen anscheinend nicht viel ausmachen. Beim Brutwechsel keine Anzeichen eines geschlüpften Jungvogels entdeckt. Die sind schlau und warten ab, bis ab morgen dann das Wetter besser wird.....

 

Samstag, den 01.06.13:

Von 7.00-10.00 Uhr keine besonderen Beobachtungen. Beide Partner haben sich regelmäßig am Nest abgewechselt. Jungvögel konnten nicht gesehen werden. Da das Nest schlecht von oben einsehbar ist, kann es noch ein wenig dauern, bis das erste geschlüpfte Küken zu sehen ist.

Ab 10.00 Uhr fanden keine Beobachtungen mehr statt. Neuigkeiten vom Nest aufgrund eines Familienbesuchs in Nordhessen erst wieder ab Sonntagnachmittag.

Bei dem Weißstorchpaar an den Baggerteichen Niederwalgern ist lt. M.Kraft ein zweiter Jungvogel geschlüpft. 

 

Sonntag, den 02.06.13:

Heute Nachmittag wirkten die Störche beide sehr unruhig. Es waren sehr häufig beide Störche am Nest und es wurde häufig der Platz gewechselt. Auffallend war, dass beim Brutwechsel beide neugierig in das Nest schauten und mit den Schnäbeln darin "herumfummelten". Sonst haben sie beim Brutwechsel oft nur die Eier bewegt und sich dann gleich gesetzt. Ich glaube es geht los! Entweder ist ein Küken gerade am Schlüpfen (dauert bis zu 24 Stunden) oder es sitzt bereits ein Küken im Nest. Eine Fütterung konnte allerdings noch nicht beobachtet werden. Mal sehen, was sich in den nächsten Tagen tut. 

 

Heute Abend gegen 19.00 Uhr konnte ich gerade noch beobachten, wie beide Störche am Nestrand standen und einer ein vermutlich totes Küken aus dem Nest geworfen hat. Anschließend hat er auch noch Eierschalenreste aus dem Nest entsorgt. Schade! Das erste Küken hat es leider nicht geschafft :-(

Sofort danach hat sich ein Storch wieder zum Brüten niedergesetzt. Hoffen wir, dass die anderen Küken kräftiger sind.

 

Montag, den 03.06.13

Heute wieder keine besonderen Beobachtungen. Nach den traurigen Geschehnissen gestern Abend heute wieder normales Brutgeschehen.

Morgen müsste es dann wieder spannender werden, wenn das zweite Küken schlüpft. Hoffen wir das Beste!

 

Dienstag, den 04.06.13:

Heute wiederum keine besonderen Beobachtungen, allerdings nur relativ kurze Beobachtungszeit. Ein Storch brütet weiterhin.

Auch Björn Behrendt konnte am Abend einen brütenden Storch beobachten, aber keine Hinweise auf ein geschlüpftes Küken feststellen.

Walter Brede konnte bei Sichertshausen zwei Weißstörche hinter seinem Traktor beim Mähen einer Wiesen beobachten.

 

Aus Niederwalgern gibt es schlechte Nachrichten. Heute wurde auch dort ein totes Küken aus dem Nest geworfen. Es blieb bis zum Abend unklar, ob die Brut dort komplett aufgegeben wurde.  

 

Mittwoch, den 05.06.13:

Zweites Küken geschlüpft und anscheinend am Leben!

Heute Morgen konnte ich gegen 7.05 Uhr eine Fütterung im Nest beobachten. Nachdem von 6.00-7.00 Uhr ein Storch auf dem Nest saß, kam es beim Brutwechsel um kurz nach 7.00 Uhr zunächst zu "interessiertem Beschauen" des Nestinhaltes durch beide Störche und anschließend würgte ein Storch Nahrung in das Nest. Danach sortierte er die Nahrung noch und fraß einige Teile selbst, bevor sich nach 5 Minuten ein Storch wieder auf dem Nest niederließ. Der zweite Storch verließ daraufhin das Nest. Endlich mal erfreuliche Nachrichten!

 

Auch heute Nachmittag um ca. 14.00 Uhr (Björn Behrendt) und 16.10 Uhr konnten Fütterungen beobachtet werden. Bei den Störchen in Niederwalgern hat sich die Lage ebenfalls entspannt. Dort wurden heute auch Fütterungen beobachtet, so dass sich nun in beiden Nestern Küken befinden, die sich hoffentlich zu prächtigen Jungstörchen entwickeln!

 

Donnerstag, den 06.06.13:

Auch heute Morgen gegen 7.20 Uhr eine Fütterung im Nest. Ein Storch sitzt aber immer noch fest, so dass wahrscheinlich noch weitere Eier ausgebrütet werden.

Am Nachmittag und abends weitere Fütterungen.

Gegen 19.30 Uhr konnte erstmals auch ein Küken (d.h. etwas weißes, puscheliges ;-) ) im Nest beobachtet werden. Wirkte recht vital!

 

Leider gibt es von den Niederwälger Storchenpaar schlechte Nachrichten. Die Brut wurde gestern Nachmittag endgültig aufgegeben. Zwar wurden noch Fütterungen beobachtet aber heute hatten die Altstörche das Nest verlassen und mind. zwei tote Küken wurden von Schwarzmilanen aus dem Nest geholt. Schade! 

 

Freitag, den 07.06.13:

Alles sieht gut aus! Störche versorgen die Küken regelmäßig mit Nahrung und Wasser. Leider kann man noch nicht erkennnen, wie viel Jungtiere wirklich im Nest sind. Man sieht nur ab und zu beim Füttern, dass sich etwas weißes, flauschiges im Nest bewegt.

Interessant ist, dass bei dem sonnigen, warmen Wetter die Alttiere sich öfters wie eine Art Sonnenschitm mit ausgebreiteten Flügeln über den Jungen postieren. Allerdings sitzt auch jetzt noch ein Alttier meistens auf dem Nest, so dass evtl. noch letzte Eier ausgebrütet werden.

 

Jens Hemer konnte heute 2 Fremdstörche über Bellnhausen kreisend sehen.

 

Samstag, den 08.06.13:

Auch heute alles in Ordnung. Störche füttern ihre Jungen regelmäßig. Ab und zu kann man ein sich nach oben reckendes Köpfchen erkennen. Allerdings lässt sich noch nicht sagen, wie viele Küken im Nest sind. 

 

Sonntag, den 09.06.13

Auch heute alles in Ordnung. Der kräftige Gewitterregen hat ihnen nichts ausgemacht. Am Abend wurde wieder regelmäßig gefüttert. Dabei kann man jetzt schon öfter ein sich nach oben reckendes Köpfchen erkennen. Die Altstörche stopfen dann etwas von der hervorgewürgten Nahrung hinein. Sieht manchmal sehr lustig aus, wenn das Küken den Kopf nach oben reckt, dann das Gleichgewicht verliert und zur Seite wegkippt. 

 

Montag, 10.06.13:

Morgens alles beim Alten. Beide Alttiere um 7.00 Uhr am Nest und Füttern. Ein Küken sitzt schon etwas freier und lässt sich  beim Füttern beobachten. Ansonsten verschwindet es wohlbehütet unter "Mamas" Flügel. 

Auch am Nachmittag und abends sitzt ein Altvogel immer auf dem Nest. Etwa alle halbe Stunde wird gefüttert.

 

Dienstag, den 11.06.13:

Alles wie gehabt. Ein Storch immer am Nest anwesend und regelmäßige Fütterungen. Ein Küken jetzt nahezu bei jeder Fütterung kurzzeitig zu beobachten. 

 

Wirft teilweise schon wie ein großer Storch den Schnabel nach hinten und klappert. Sieht sehr witzig aus, da es dabei oft das Gleichgewicht verliert und umkippt...

 

Mittwoch, den 12.06.13:

Heute Nachmittag zum ersten Mal 2 Küken gleichzeitig beobachtet! Beide reckten zeitgleich ihre Köpfchen nach oben, so dass es mindestens 2 Küken sind. Evtl. sogar noch mehr! Super!!!

 Das eine Küken ist etwas größer und hält sich mittlerweile nicht immer unter dem anwesenden Altstorch auf, sondern sitzt auch schon einmal daneben.

 

Unsere beiden Altstörche sind echt spitze, lassen das Nest nicht eine Sekunde alleine und füttern sehr regelmäßig und ausgiebig. Weiterhin wird auch am Nest gebaut. Ständig wird neues Polstermaterial eingetragen und verteilt. Mittlerweile hat es auch an Höhe deutlich zugenommen. Sieht also alles sehr erfreulich aus - so kann es weitergehen :-)

 

Am Abend attackiert gegen 19.15 Uhr kurzzeitig ein Fremdstorch den auf den Nest sitzende Altstorch, wurde von diesem aber durch lautes Klappern und imposante Drohhaltung vertrieben. Der Fremdstorch zog Richtung Niederwalgern ab, wo er laut M. Kraft zunächst auf einem der Kunsthorste stand und sich später im Bereich der ParAllna aufhielt.

 

Donnerstag, den 13.06.13:

Um 4.45 Uhr statte "Angela" unserem Nachbarhaus einen Besuch ab, nachdem er kurzzeitig den Holzstorch auf unserem Dach angeflogen hatte. In der Morgendämmerung hielt er ihn wohl für einen potentiellen Widersacher. Er passt schon gut auf sein Revier auf ;-)

 

Am frühen Morgen ansonsten alles in Ordnung. Während der Fütterungen wieder deutlich zwei sich nach oben reckende Köpfchen gesehen. Die Küken wachsen schnell. Erscheinen von Tag zu Tag größer und aktiver.

 

Freitag, den 14.06.13:

Am frühen Morgen alles in Ordnung. Beide Störche am Nest, einer sitzt auf den Jungen und wärmt sie, der zweite baut munter am Nest weiter und putzt sich.

 

Helmut Zebisch hatte am Dienstag und Mittwoch eine schöne Begegnung mit unseren Störchen:

"Bei meinem abendlichen Ansitz im Revier südlich des Geiersberges zwischen Roth und Bellnhausen ganz besonderen für mich bis dahin einmaligen Anblick. Jeweils so gegen 20.30 Uhr  kam  einer der beiden Elternstörche vom Fronhäuser Ried kommend  und landete  in einer langezogenen Feuchtwiesenaue  -offizielle Flurbezeichnung Goldbach-. Ich konnte ihn  mindestens 1 Stunde bei der Nahrungsaufnahme beobachten, ehe er dann wieder Richtung Nest zurückflog.
Ein wundererbarer Anblick, bei dem das Rehwild fast zu Nebendarstellern wurde".

 

Samstag, den 15.06.13:

Alles wie gehabt. Die beiden Küken entwickeln sich prächtig. Sie werden immer mobiler und bewegen sich im Nest umher. Sie scheinen sich jetzt auch schon öfter auf die Beine zu stellen/knien. Sie sind dann deutlich über dem Nestrand zu erkennen. Sie betteln ständig die Alttiere durch "Kopf nach oben strecken und klappern" an, die dann Nahrung hervorwürgen. Richtig kleine "Fressmaschinen" sind die Zwei!  

 

Sonntag, den 16.06.13:

Heute war ein Veränderung gegenüber den letzten Tagen festzustellen. Zwar hielt sich weiter mindestens ein Altstorch am Nest auf, allerdings saß er nur noch selten auf dem Nest, sondern stand die meiste Zeit. Wahrscheinlich brauchten die Küken bei dem warmen Wetter nicht mehr gehudert werden. Die Beiden sind auch schon ganz schön groß geworden. Björn und ich haben heute Nachmittag auch versucht erste Bilder von den Jungstörchen zu machen. Hier erste Belegbilder:

Ein Küken im Nest mit einem Altvogel - Foto: Björn Behrendt
Ein Küken im Nest mit einem Altvogel - Foto: Björn Behrendt

Während Björn und ich uns auf dem Damm am Radweg zum Bilder machen zufällig getroffen hatten, trafen nach und nach immer mehr Leute ein, die einen Blick auf die Störche werfen wollten. Das Interesse an den Störchen ist doch sehr groß!

Während wir die Störche beobachteten kam der zweite Altstorch mit Futter angeflogen, allerdings in Begleitung eines dritten Fremdstorchs, der aber durch ausgiebiges Klappern und Aufplustern von dem Paar vertrieben wurde.

Am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr findet eine Exkursion zu den Fronhäuser Störchen statt. Treffpunkt ist an der Einfahrt zum Gewerbegebiet Kammäcker/Biegen direkt hinter der Fußgängerampel. Wir bringen auch Fernorhre mit, um die Störche mal aus nächster Nähe zu betrachten. Bringt aber auf alle Fälle eigene Ferngläser und Fernrohre mit.

 

Montag, den 17.06.13:

Auch heute steht der Altstorch fast nur noch auf dem Nest. Die Jungstörche recken oft ihren Kopf nach oben und versuchen sich Kühlung durch Hecheln mit geöffnetem Schnabel zu verschaffen. Mal sehen wie sie die heißen Tage verkraften.

 

Dienstag, den 17.06.13:

Harte Zeiten für die Störche! Während wir uns ein halbwegs kühles, schattiges Plätzchen suchen, stehen die Weißstörche den ganzen Tag in der prallen Sonne. Was für eine körperliche Belastung! Unsere Weißstörchin ist aber wie immer klasse. Sie bietet den Küken den ganzen Tag Schatten. Sie steht sogar noch zusätzlich mit ausgebreiteten Flügeln wie eine Art Sonnenschirm im Nest und versucht die Küken vor der Sonne zu schützen. Wenn sie nicht da ist, übernimmt das Männchen den Job.  Alle Störche - auch die Küken - sieht man mit geöffnetem Schnabel hecheln, um sich Kühling zu verschaffen. Immer wieder versorgt ein Altstorch auch die Küken mit Flüssigkeit aus dem Schnabel. Wenn ich ehrlich bin, kann diese heiße Phase von mir aus gar nicht schnell genug zu Ende gehen.... aber bitte ohne Unwetter!

 

Die Küken waren gestern auch sehr mobil. Man bekommt schon richtig Angst, dass sie mit ihrer tolpatschigen Fortbewegungsweise irgendwann aus dem Nest fallen. Aber auch heute Nachmittag sind noch beide im Nest.

 

Die Küken kämpfen mit der Hitze und hecheln. Der Altstorch spendet Schatten - Foto: Björn Behrendt
Die Küken kämpfen mit der Hitze und hecheln. Der Altstorch spendet Schatten - Foto: Björn Behrendt

Mittwoch, den 19.06.13:

Heute Morgen alles in Ordnung. Die Küken haben den ersten Hitzetag gut überstanden und wurden gegen 6.45 Uhr gefüttert. Beide wirkten fit und munter.

 

Donnerstag, den 20.06.13:

Auch den zweiten brüllend heißen Sommertag haben die beiden Küken gut überstanden. Heute Morgen fanden schon Fütterungen statt, dabei wirkten beide Küken recht fidel. Auch die Altstörche scheinen das "Braten" in der Hitze gut überstanden zu haben.

Die Altstörche  haben im Moment eher weiße als rote Beine. Sie koten ihre Beine absichtlich voll, um einen Reflektionsschutz gegenüber der Sonneneinstrahlung zu haben. Dieses Verhalten zeigen sie auch in ihren heißen Überwinterungsgebieten in Afrika. Interessante Anpassungsmechanismen, die die Natur im Laufe der Evolution entwickelt hat.

 

Apropos koten -  gestern konnten einige Beobachter zum ersten Mal beobachten, wie ein junger Weißstorch rückwärts zum Nestrand tapste (man fürchtete schon das Abstürzen aus dem Nest ;-) ) und mit einer ordentlichen Fontäne sich nach Außen entleerte. D.h. ab jetzt wird nicht mehr ins Nest gesch... sondern fein säuberlich nach draußen entsorgt.

 

Freitag, den 21.06.13:

Heute Morgen ein leicht verändertes Bild. Nachdem die Temperaturen abgesunken sind, wurden die Jungen wieder vom Altstorch gehudert. In den frühen Morgenstunden saß der Altstorch längere Zeit auf dem Nest und hat die Jungen gewärmt. Gegen 8.00 Uhr eine Fütterung, wobei die Jungen den nächtlichen Gewitterguss gut verkraftet haben. Sie wirkten hungrig und quirlig wie tags zuvor und waren auch trocken, d.h. keine Staunässe im Nest. Sieht also gut aus.

Außerdem verändern sie zum Teil schon ihr Aussehen. Neben dem weißen Dunenkleid treten im Bereich der Flügel auch erste schwarze Federn auf. 

 

Samstag, den 22.06.13:

Auch heute alles in Ordnung. Die beiden Jungstörche entwickeln sich sehr gut und sind schon richtige "Brummer". Die Ernährungssituation scheint ausgezeichnet zu sein. Ansonsten keine besonderen Beobachtungen.

 

Sonntag, den 23.06.13:

Während der nachmittäglichen Exkursion konnten sich knapp 40 Erwachsene und Kinder an dem Weißstorchpaar erfreuen. Es kam in der Zeit zu einem Wechsel am Horst und so konnte eine Fütterung der Jungen beobachtet werden. Die Jungen sind sehr kräftig und scheinen gut genährt zu sein. Sie sind mittlerweile auch mit dem Fernglas gut zu erkennen, wenn sie sich aus der Nestmulde aufrichten.

 

Ein Nachtrag noch zum letzten Donnerstag. Anette Brusius konnte am Mittag beobachten, wie der zu der Zeit "Wache schiebende" Altstorch kurzzeitig das Nest verließ, um aus den Tümpeln der Ausgleichsfläche Wasser zu holen. Er war weniger als 2 Minuten weg und hat anschließend die Jungen mit Wasser aus dem Schnabel versorgt. Bei der Hitze war dies anscheinend so dringend, dass zum ersten Mal seit dem 1. Mai für kurze Zeit der Horst ohne Altvogel war. Eine interessante Beobachtung!  

 

Montag+Dienstag, den 24./25.06.13:

Keine großartigen Veränderungen. Die Jungstörche werden immer größer und mobiler. Bewegen sich überall im Nest herum. Sie stellen sich jetzt auch schon öfter auf die Beine, allerdings sind sie dabei noch ein wenig unbeholfen, da sie richtig "fett" sind. Sehen aus wie gut "gemästete Brathähnchen". Die momentane Wetterlage scheint für die Störche eher positiv zu sein. Nicht zu heiß und trocken, aber auch nicht zu kalt und feucht. Auf alle Fälle sollte das Nahrungsangebot weiterhin ausreichend vorhanden sein.

 

Mittwoch + Donnerstag, 26./27.06.13:

Auch in den letzten beiden Tagen keine besonderen Beobachtungen. Die Jungstörche wachsen ordentlich und wenn sie aufrecht im Nest stehen, erinnern sie entfernt auch schon an so etwas wie einen Weißstorch....

 

Freitag + Samstag, den 28./29.06.13:

Am Samstag wurde die Wiese, auf dem der Storchenmast steht, gemäht. Walter Brede berichtet, dass sich die Störche daran wohl nicht gestört haben. Am Abend stand wie üblich ein Altstorch bei den beiden Jungstörchen, die sich in das Nest geduckt hatten. Alles in Ordnung!

 

Aus Nordhessen gibt es dagegen teilweise negative Entwicklungen zu vermelden. Bei Wabern wurden entgegen dem Ratschlag des NABU und der HGON weitere Storchenmasten aufgestellt. Dies hat zwar zu einer Ansiedlung weiterer Storchenpaare geführt, allerdings ist das Nahrungsangebot in der Region wohl für so viele Storchenpaare nicht ausreichend. Von daher verhungern dort einige Junge in den Nestern. Schade! Es Bedarf eines guten Managements, damit eine Ansiedlung der Weißstörche auch erfolgeich ist. Von daher war es gut, dass der NABU Fronhausen sich zuvor den Lebensraum um Fronhausen mit einem Weißstorchexperten angeschaut hat und der "grünes Licht" für eine Aufstellung von drei Nisthilfen gegeben hat. Für die Aufstellung weiterer Nisthilfen sollte man aber die Entwicklung genau beobachten, um solche Effekte, wie in Wabern, zu vermeiden. Es hilft eben nicht, einfach nur Storchenmasten aufzustellen, sondern die Schaffung von Feuchtwiesen und Nahrungshabitaten muss immer damit einhergehen.

 

Sonntag, den 30.06.13:

Nach einem Wochenendausflug an den Niederrhein konnte ich heute Abend alle vier Weißstörche gegen 20.35 Uhr am Nest beobachten. Das Gefieder der Jungstörche zeigt immer mehr schwarz im Flügelbereich. Sie standen beide aufrecht im Nest und wirkten gut genährt. Ein Altstorch stand bei den Beiden im Nest und wurde dann von dem zweiten Altstorch abgelöst.

Die Jungstörche bettelten diesen aber nur halbherzig an, worauf dieser Nahrung hervorwürgte. Allem Anschein nach finden die Altstörche weiterhin genug Nahrung, so dass die Beiden satt werden.

 

Herbert Bremer berichtete, dass er gestern Abend gegen 20.30 Uhr das Nest nur mit den beiden Jungstörchen vorfand. Erst nach ca. 30 MInuten kam eine Altstorch zum Füttern, flog dann aber wieder ab. Dies war die zweite Beobachtung, dass die Jungtiere alleine am Nest zurückgelassen wurden, diesmal sogar über einen längeren Zeitraum. Vielleicht kündigt sich hier eine neue Phase an. Wenn die Jungen groß genug sind, gehen oft beide Altstörche auf Nahrungssuche und lassen die Jungtiere im Nest alleine zurück. Nach 4-5 Wochen soll dies der Fall sein, was ja für unsere knapp 4 Wochen alten Jungstörche passt.

Mal sehen, was sich in den nächsten Tagen tut. Es wird wohl wieder abwechslungsreicher!

 

Montag, den 01.07.13:

Heute keine Veränderungen. Weiterhin regelmäßige Fütterungen. Ein Altstorch immer am Nest.

 

Dienstag, den 02.07.13:

Die Jungstörche benehmen sich mehr und mehr wie die Altstörche. Heute putzte ein Jungstorch nicht nur sein Gefieder ausgiebig, sondern auch das eines Elterntieres. Scheint die soziale Bindung untereinander zu fördern. Außerdem machen die Jungstörche im Stehen erste Flatterversuche mit ihren Flügelchen, was allerdings noch sehr unkoordiniert aussieht. So langsam wachsen ihnen auch richtige Federn und es ist nicht mehr nur der flauschige Kükenflaum zu sehen.

Gegen 18.00 Uhr verließen auch wieder beide Altstörche das Nest und die beiden Jungen blieben längere Zeit allein im Nest zurück. 

Wie gesagt, sie werden langsam "Teenager", die kann man auch schon mal alleine zu Hause lassen ;-)

 

Mittwoch&Donnerstag, den 03./04.07.13:

Alles in Ordnung. Auch den regnerischen Mittwoch haben die Jungstörche gut überstanden. Während des Regens hat ein Altstorch meist auf den Jungen gehockt und sie mit ihrem Körper/Flügeln vor dem Regen geschützt.

Alle Störche sahen zwar etwas schmutziger und zerzauster aus als sonst, waren aber wohlauf. Ein Jungstorch entwickelt sich schneller als der andere. Man kann mittlerweile einen sichtbaren Größenunterschied im Fernglas erkennen. Auch seine Gefiederentwicklung ist schon einen Tick weiter als bei dem zweiten Jungstorch. Beide scheinen aber gut genährt und fit zu sein.

 

Freitag, den 05.07.13:

Auch heute keine besonderen Beobachtungen. Allerdings wurden die beiden Jungstörche auch während des Vormittags für einige Zeit bereits alleine gelassen.

Gestern Abend kam mir der kleinere Storch etwas apathisch vor. Heute Abend war er aber wieder sehr mobil und aktiv.

Der größere Jungstorch macht weiterhin Flügelschlagübungen. Außerdem zeigten beide heute auch erste Nestbauaktivitäten, in dem sie Äste am Rand des Nestes sortierten. Anscheinend üben sie dieses Verhalten bereits in einem frühen Entwicklungsstadium. Wahrscheinlich schauen sie sich das Verhalten bei den Altstörchen ab.

 

Samstag, den 06.07.13:

Keine großartigen Veränderungen. Jetzt auch der kleinere Jungstorch häufiger mit Flügelschlagübungen und "Nestbauaktivitäten". Beide werden immer öfter alleine gelassen. Anscheinend benötigen sie bei der intensiven Sonneneinstrahlung weniger Schutz als noch vor 2 Wochen. Sie sitzen bei dem warmen Wetter jetzt mit geöffnetem Schnabel im Nest und "hecheln" zur Kühlung.

Die Altstörche wurden heute an verschiedenen Stellen auf Nahrungssuche beobachtet. Carsten Busse konnte einen Altstorch bei Roth zusammen mit Graureihern und einem Rotmilan auf einer gemähten und geräumten Wiese bei der Nahrungssuche beobachten.

Martin Kraft sah gestern ebenfalls einen unserer Altstörche bei der Jagd an der ParAllna bie Roth.

 

Sonntag, den 07.07.13:

Nachdem die Wiese am letzten Wochenende gemäht wurde, wurde heute das liegende Heu zu Rundballen gepresst. Auf der dadurch frei werdenden Fläche haben die beiden Altstörche sofort mit der Nahrungssuche begonnen. Anscheinend gab es dort einiges an Nahrung zu finden. Diese kurzflächigen Wiesen sind besser zur Nahrungssuche geeignet, als das zuletzt dort stehende längere Gras.

Die beiden Jungstörche sind topfit und entwickeln sich gut. Ihre Flügel werden immer länger und die Flügelschlagübungen gehören zum täglichen Fitnessprogramm. Sie sind mittlerweile so groß, dass man sie im Stehen ohne Fernglas schon fast für Altstörche halten kann.

 

Montag, den 08.07.13:

Auch heute Morgen suchten beide Altstörche im Fronhäuser Ried zwischen den Rundballen nach Nahrung. Mit ihnen waren dort auch 2 Lachmöwen,1 Kiebitz und 2 Rotmilane auf Suche nach Fressbarem.

Die beiden Jungstörche waren heute morgen sehr aktiv, sie waren ausgiebig mit Nestbauübungen und Putzen beschäftigt.

 

Dienstag, den 09.07.13:

Von 7.00-11.00 Uhr haben die beiden Altstörche ausgiebigst die Wiese im Ried nach Nahrung abgesucht. Gegen 10.50 Uhr endlich flogen beide kurz nacheinander das Nest an und fütterten die Jungen. Björn und ich konnte dabei einige schöne Fotos und Filmsequenzen erstellen:

 

Die beiden Jungstörche in Erwartung der nächsten Futterlieferung - Foto: Stefan Wagner
Die beiden Jungstörche in Erwartung der nächsten Futterlieferung - Foto: Stefan Wagner

Außerdem kam heute die Information der Beringungszentrale Helgoland über die Herkunft des Weibchens:

Es wurde am 16.06.2011 in Südbaden (Langhurst) als nicht flügges Küken im Nest beringt - Entfernung: 255 Km Luftlinie.

D.h. auch unsere Dame ist erst 2 Jahre alt! Für ihr junges Alter stellen sich die Beiden bisher ja hervorragend an! Zumal man noch vor einigen Jahren glaubte, Weißstörche würden erst mit 3-4 Jahren geschlechtsreif. Diese These haben die Zwei nachdrücklich widerlegt.

Bei einer Lebenserwartung von etwa 30-35 Jahren und ausgeprägter Horststandorttreue dürften wir noch lange Zeit Freude an Peer&Angela haben ;-)

(Auch wenn die politischen Namensgeber bis dahin längst Geschichte sein dürften...)

 

Mittwoch&Donnerstag, den 10./11.07.13:

Alles in Ordnung. Wenig Veränderungen. Die Jungen Weißstörche sind jetzt außerhalb der Fütterungen immer alleine im Nest.

Einer der Altstörche sucht häufiger im Regenrückhaltebecken nahe der Fußgängerampel nach Nahrung. Am Mittwoch kreiste ein Altstorch nachmittags über dem Dorf.

 

Freitag&Samstag, den 12./13.07.13:

Weiterhin alles ok. Die jungen Störche sind mittlerweile so groß geworden, dass man sie im Stehen schon fast für die Altstörche halten kann, wenn diese als Vergleich nicht dabei sind. Gerade das Flügelgefieder hat sich deutlich weiter entwickelt. Weiterhin kann man auch Größenunterschiede bei den beiden Jungstörchen feststellen. Einer ist sichtbar größer und vom Gefieder weiter entwickelt als der kleinere Jungstorch.

Mittlerweile bringen die Altstörche auch sehr große Nahrung mit. Was die Kleinen nicht verschlingen können, fressen sie dann selber auf.

 

Sonntag, den 14.07.13:

Alles in Ordnung bei den Störchen. Dei beiden Jungstörche stehen jetzt öfter. Allerdings sieht das Ganze manchmal noch etwas wackelig aus. Heute morgen versuchte sich der kleinere Jungstorch den Schnabel mit dem Fuß zu putzen, war aber auf einem Bein noch recht unsicher und drohte immer umzufallen :-)

Sehr putzig anzuschauen.

 

Montag, den 15.07.13:

Björn Behrendt meldet, dass am Storchenhorst alles in Ordnung sei. Beide Jungstörche waren wohlauf im Nest. Einen Altstorch konnte er im NSG Lahnaltarm von Bellnhausen bei der Nahrungssuche beobachten.

 

Dienstag&Mittwoch, den 16./17.07.13:

Die jungen Weißstörche entwickeln sich weiter gut. Björn Behrendt berichtet, dass der Größenunterschied schon sehr auffällt. Das größere Jungtier bettelt wohl auch intensiver die Altstörche an und bekommt die "dickeren Brocken" ab. Der kleinere Jungstorch ist wohl zurückhaltender, erhält aber auch noch genug Futter.

Alfred Müller konnte die Beiden am Mittwoch ebenfalls beim intensiven "Anbetteln" der Altvögel beobachten und fotografieren (siehe unten). Er meint, dass die Fronhäuser Jungstörche aber noch deutlich kleiner seien, als die Jungstörche an der Radenhäuser Lache bei Amöneburg. Diese sind aber auch 2-3 Wochen früher geschlüpft. Von daher denke ich "alles im grünen Bereich".

Donnerstag+Freitag+Samstag, den 18./19./20.07.13:

Bei den Weißstörchen ist alles in Ordnung. Michael Vogel konnte am Do.-Abend einen  Altstorch über "dem Gleichen Morgen" Richtung Fronhäuser Ried fliegen sehen.

Friedrich-Karl Menz hat am Sa. einen Altstorch am Nest mit den beiden wohl genährten Jungstörchen beobachten können (siehe Fotos unten).

Auch Martin Kraft konnte am Sa. einen  Altstorch am Nest mit den beiden Jungen beobachten. Ein Altstorch kam aus Richtung Galgenberg  mit Futter und flog dorthin auch zurück.  

Sonntag&Montag, den 21.+22.07.13:

Bei den Weißstörchen trotz großer Hitze alles in Ordnung. Friedrich-Karl Menz berichtet vom Montagabend, dass sich die Jungstörche meist im Nest duckten (wahrscheinlich um der Sonne nicht zu viel Angriffsfläche zu bieten). Einen Altstorch konnte er auf einer Kiesbank in der Lahn am NSG Lahnaltarm von Bellnhausen bei der Nahrungssuche beobachten.

Am Montag das gleiche Bild, nur ein Altstorch suchte direkt im Fronhäuser Ried nach Nahrung.

 

Dienstag, den 23.07.13:

Björn Behrendt berichtet, dass die Jungstörche mit geöffnetem Schnabel auf dem Nest standen und gefüttert wurden.

Anette Brusius konnte um 20.30 Uhr ebenfalls beide Jungstörche stehend im Nest beobachten. Die beiden Altstörche suchten an den Wasserflächen des Fronhäuser Rieds nach Nahrung. Ein Altstorch flog später Richtung Bellnhausen ab. Eine Fütterung fand in der Zeit nicht statt.

Sie berichtet auch, dass das Regenrückhaltebecken an der Einfahrt zum Gewerbegebiet Kammäcker/Biegen vollständig ausgetrocknet ist. Wollen wir hoffen, dass sie trotzdem genug Futter finden. 

23.07.13: Die beiden Jungstörche im Nest - Foto: Björn Behrendt
23.07.13: Die beiden Jungstörche im Nest - Foto: Björn Behrendt

Mittwoch bis Freitag, den 24.-26.07.13:

Alles in Ordnung. Friedrich-Karl Menz berichtet vom Freitag, dass die beiden Jungstörche im Stehen die lähmende Hitze ertragen. Ein Altstorch suchte im Fronhäuser Ried nach Nahrung. Die beiden Jungstörche wirken im Stehen seiner Meinung nach schon wie erwachsene Störche.

Mit gut 7 Wochen (51 Tage) rückt auch der Tag des ersten Ausfluges näher. Meistens kündigt sich diese Phase durch eine "Aushungerphase" der Alttiere an. Sie füttern dann weniger, erstens um die Jungstörche zum Abflug zu animieren und zweitens um evtl. vorhandenes "Übergewicht" für das Fliegen zu minimieren. Die Literatur gibt die Nestlingszeit mit 58-64 Tage an. Spätestens in 2 Wochen nähert sich die "Storchenzeit" dem Ende entgegen. Hoffentlich läuft alles so perfekt weiter wie bisher!

 

 

Samstag, den 27.07.13:

Trotz sengender Hitze bei den Jungstörchen laut Friedrich-Karl Menz alles in Ordnung (siehe Bilder unten).

Sonntag, den 28.07.13:

Björn Behrendt und Walter Brede berichten vom Abend (20.00 Uhr), dass sich 2 Jungstörche und ein Altstorch auf dem Nest befanden. Die Jungen wurden gefüttert und haben gefressen. Der ältere Jungstorch ist etwa 1/3 größer als der jüngere Storch. Beide sehen aber gut genährt aus.

Um 20.30 Uhr löst der zweite Altstorch den ersten ab und bringt Futter und Nistmaterial mit.

Der andere Altstorch fliegt in der Zwischenzeit Richtung  NSG Lahnaltarm von Bellnhausen.

 

Montag, den 29.07.13:

Am frühen Morgen konnte Björn Behrendt den älteren Jungstorch bei intensiven Flügelschlagübungen beobachten. Dabei zog der Jungstorch auch schon einmal die Beine an und schwebte kurz frei in der Luft. Es wird langsam Ernst......

Der zweite Jungstorch schaute sich das Ganze ruhig an.

Martin Kraft konnte im Laufe des Tages eine Fütterung der Jungstörche durch das Weibchen beobachten.

Am Mittag konnte von Frau Hess-Mittelstädt ein Schwarzstorch über dem Fronhäuser Ried beobachtet werden, der dann sogar im Ried neben einem der alten Weißstörche landete!

 

Dienstag bis Donnerstag, den 30.7.-01.08.13:

Weiterhin alles in Ordnung. Die beiden Jungstörche entwickeln sich gut. Am Donnerstag konnten Björn Behrendt und Daniela Schwarzer die Jungstörche munter im Nest beobachten. Die Altstörche waren zum Teil beide auf Nahrungssuche im Fronhäuser Ried unterwegs.

Michael Vogel konnte am Mittag beide Altstörche auf einer frisch gemähten Wiese nördlich der Firma Seidel auf Nahrungssuche beobachten.

 

Freitag, den 02.08.13:

Michael Vogel konnte am Mittag einen Altstorch am Nest und einen darüber kreisend beobachten.

Laut Martin Kraft waren die beiden Jungstörche auch heute putzmunter auf dem Horst zu beobachten. Er konnte die beiden Altstörche auf einer frisch gemähten Wiese Richtung Niederwalgern bei der Nahrungssuche beobachten.

 

Samstag, den 03.08.13:

Laut Friedrich-Karl Menz am Vormittag alles in Ordnung. Beide Jungstörche auf dem Nest mit intensiver Gefieder- und Körperpflege beschäftigt.

Am Abend konnte ich beide Jungstörche bei intensiven Flügelschlagübungen beobachten. Dabei hoben sie auch schon ein Stückchen vom Nest ab. Lange kann es bis zum Jungfernflug nicht mehr dauern.

Sowohl während der einstündigen Beobachtung von Friedrich-Karl Menz am Vormittag als auch am Abend war kein Altstorch am Nest zu beobachten.

 

Sonntag, den 04.08.13:

Am Morgen unveränderte Situation am Storchennest. Die Jungstörche waren ausgiebig mit Putzen und Gefiederpflege beschäftigt. Auffallend auch, dass sie ständig im Nest "herumspazieren" und am Nistmaterial zupfen. Auch Flügelschlagübungen, vor allem vom kleineren Jungstorch, waren zu sehen.

Gegen 8.15 Uhr kam ein Altstorch mit Futter und Nistmaterial im Schnabel aus Richtung Bellnhausen zum Nest. Es fand einer Fütterung statt und kurz darauf verließ der Altstorch das Nest zur westlichen Wasserfläche des Fronhäuser Rieds.

Montag, den 05.08.13:

Heute konnte Doris Gerhardt folgende Beobachtungen am Storchenmast machen:

Um ca. 19.00 Uhr standen beide Jungstörche im Nest und flatterten beide sehr eifrig, guckten oft nach unten und schienen ziemlich hungrig. Ein Altstorch spazierte unten auf der Wiese und schien sich nicht besonders darum zu kümmern. Nach einer halben Stunde schien der Altstorch verschwunden, tauchte dann nach einer Weile aus der Wasserstelle auf und flog aufs Nest zur Fütterung . Die beiden Jungen fraßen sehr gierig. Der Alte flog dann irgend wann Richtung Niederwalgern. Der kleinere Jungstorch wurde dann ruhiger, der größere übte immer noch weiter. Es sieht aus, als würde es nicht mehr lange dauern bis zum ersten Flug.

Dienstag + Mittwoch, den 06./07.08.13:

Alles in Ordnung bei den Weißstörchen. Sarah Gerhardt meldet vom Mittwoch, dass die beiden Jungstörche das Gewitter vom Vorabend gut überstanden haben. Beide saßen heute wohlbehalten im Nest.

Rolf Krausch konnte heute Nachmittag die beiden Altstörche hinter einem Traktor beobachten, der eine Wiese östlich von Fronhausen gemäht hat. Die beiden sind ganz dicht hinter dem Mähwerk hergelaufen um tote bzw. verletzte Beutetiere einzusammeln.

 

Donnerstag, den 08.08.13:

Auch heute konnten beide Jungstörche auf dem Nest von Daniela Schwarzer und Sarah Gerhardt beobachtet werden. Die Jungstörche waren wieder mit Flugübungen und arbeiten am Nest beschäftigt. Beide Altstörche waren zeitweilig auf der Ausgleichsfläche auf Nahrungssuche.

Es fanden auch Fütterungen und die Übergabe von Nistmaterial statt (siehe Foto unten).

Bei Sarnau und Wetter konnten gestern und heute mehr als 20 Weißstörche auf Nahrungssuche beobachtet werden. Der Wegzug in den Süden hat bereits begonnen.

Kleine Anekdote am Rande. Ich war mit meiner Familie heute Abend am Altmühlsee in Gunzenhausen (Bayern) in einem Restaurant mit dem bezeichnenden Namen "Zum Storchennest" speisen. An dem Gebäude befand sich ein alter Schornstein, auf dem seit 2008 wieder ein Weißstorchpaar brütet. Das Brutgeschehen wird per Webcam live in die Gaststätte auf zwei Bildschirme übertragen. Nettes Ambiente, bei dem meine "Entzugserscheinungen" etwas abgemildert wurden....

In der Speisekarte finden sich alle wissenswerten Informationen über das diesjährige Brutgeschäft. In diesem Jahr wurde nur ein Jungvogel Mitte Mai ausgebrütet, der vor 2 1/2 Wochen zum ersten Mal das Nest verlassen hat, aber immer noch auf das Nest zurückkehrt. Er wurde vor 2 Tagen von einem Gewittersturm vom Nest in die Innenstadt geweht und von Bürgern wieder Richtung Horst bugsiert.

Auch mit "unseren" Störchen kann es in den nächsten Tagen noch aufregend  werden - hoffentlich nicht zu spannend.....

Freitag + Samstag, den 09./10.08.13:

Sarah + Doris Gerhardt, Daniela Schwarzer  und Björn Behrendt berichten vom Samstag, dass sich weiterhin beide Jungstörche im Nest befinden. Allerdings werden die Flugübungen wohl intensiver und die Störche heben schon richtig weit von der Nestunterlage ab (siehe Foto unten). Auch eine Fütterung der Alttiere konnte von Sarah Gerhardt beobachtet werden. Dabei stürzten sich die Jungstörche gierig auf das Futter. Ansonsten laufen sie wohl neugierig durchs Nest und schauen schon oft über den Nestrand nach unten. Ein Altstorch hält sich auch öfters auf der Ausgleichsfläche unter dem Nest auf, ob der wohl auf den ersten Ausflug seiner Jungen wartet? Lange kann es wirklich nicht mehr dauern...

10.08.13 Jungstörche bei Flugübungen - Foto: Sarah Gerhardt
10.08.13 Jungstörche bei Flugübungen - Foto: Sarah Gerhardt

Sonntag den 11.08.13:

Björn Behrendt berichtet vom Sonntagabend, dass sich beide Jungstörche noch im Nest befanden. Gegen 19.00 Uhr fand eine Fütterung statt und anschließend hielt sich ein Altstorch unterhalb des Horstes auf der Wiese auf. Gegen 21.00 Uhr dann beide Jungstörche zusammen mit einem Altstorch im Nest.

 

Montag, den 12.08.13:

Auch heute bis 14.00 Uhr kein Ausflug eines Jungstorches beobachtet. Beide zwar weiterhin mit den üblichen Flugübungen, aber noch kein "Freiflug". Ansonsten beide mit den üblichen Tätigkeiten, wie Gefiderpflege und Nistmaterial sortieren beschäftigt.

Gegen 13.30 Uhr ruht ein Altstorch mit im Nest.

Mein Nachbar Uli Naumann berichtete mir, dass gestern und auch heute Morgen jeweils ein Weißstorch auf unserem Nest in der Egerstr. gestanden habe und laut "klapperte". Er konnte aber nicht sagen, ob der Storch einen Ring trug, d.h. ob es ein Fremdstorch oder einer des Fronhäuser Rieds war.

Am Abend gegen 21.30 Uhr mit dem allerletzten Licht konnte ich sehen, dass alle 4 Weißstörche auf dem Nest standen und sich putzten. Wahrscheinlich nächtigt die ganze Familie immer auf dem Nest - ist ja dort am sichersten und geschlafen wird sowieso nur auf einem Bein ;-)

 

Dienstag, den 13.08.13:

Am Morgen beide Jungstörche sehr aufgeregt im Nest herumlaufend und ständig mit den Flügeln flatternd. Dabei oft auch sehr nahe am Nestrand. Eigentlich haben Björn und ich jeden Moment mit dem ersten Freiflug gerechnet - aber es kam dann doch nicht dazu! Obwohl ich sehr oft das Nest beobachtete, war kein Freiflug zu sehen. Sie wurden heute auch sehr oft gefüttert, ich konnte mehrere Fütterungen mit viel Nahrung (hauptsächlich Regenwürmer) beobachten. Nachmittags lagen sie dann träge im Nest. Am Abend wieder die ganze Familie auf dem Nest stehend.

Am Mittag stattete Peer dem Nest auf unserem Haus wieder einen ca. 1-stündigen Besuch ab (siehe Foto unten). Dabei klapperte bei der Ankunft und hat dann ordnentlich im Nest herumgestochert. Als ich durch die Terrassentür nach draußen ging fiel mir ein Butzen Heu auf dem Kopf, den er gerade aus dem Nest geschmissen hatte. Nach seinem "Sommerputz" sah unsere Terrasse gut aus....

13.08.13: Weißstorch "Peer" auf dem Nest in der Egerstr. 10 - Foto: Stefan Wagner
13.08.13: Weißstorch "Peer" auf dem Nest in der Egerstr. 10 - Foto: Stefan Wagner

Mittwoch, den 14.08.13:

Heute Vormittag wurde definitiv der erste Rundflug des älteren Jungstorches beobachtet! Gegen 10.45 Uhr konnte Friedrich-Karl Menz beobachten, wie der Jungstorch vom Nest abhob und mehrere Runden über dem Fronhäuser Ried flog. Er versuchte dabei mehrmals auf der Wiese zu landen, hat sich dann aber doch anders entschlossen. Björn Behrendt und Silke Wagner konnten das Schauspiel ebenfalls noch live miterleben, nachdem sie von Friedrich-Karl telefonisch informiert worden waren. Auf Filmsequenzen von Friedrich-Karl ist zu sehen, dass der Jungstorch erstaunlich sicher flog und ohne Probleme wieder auf dem Nest landete. Dies tat er mehrere Male und es hat immer super geklappt. 

Tolle Sache. Scheint so, als ob auch diese Etappe in dem jungen Storchenleben gut verläuft.

Jedenfalls saßen beide am späten Nachmittag wieder friedlich im Nest und dösten. Wahrscheinlich wird es in den nächsten Tagen häufiger solche Rundflüge von den Jungstörchen zu sehen geben. Mal sehen, wann sich beide zusammen in die Lüfte schwingen....

Am Nachmittag konnte Friedrich-Karl Menz 6 Weißstörche über Bellnhausen nach Süden ziehend beobachten. Der Herbst naht so langsam....

14.08.13: Der ältere Jungstorch im Anflug auf das Nest - Foto: Friedrich-Karl Menz
14.08.13: Der ältere Jungstorch im Anflug auf das Nest - Foto: Friedrich-Karl Menz

Donnerstag, den 15.08.13:

Heute Morgen konnten Doris&Sarah Gerhardt, Friedrich-Karl Menz und ich den ersten Ausflug beider Jungstörche miterleben! Zunächst hatte am frühen Morgen (ca. 9.10 Uhr) der ältere Jungstorch ein paar Runden um den Horst gedreht. Später stand zunächst der jüngere Weißstorch an der Wasserlache im Westen des Fronhäuser Rieds und kurz darauf folgte ihm auch der ältere Jungstorch. Anschließend erkundeten beide zusammen die Wasserlache, pickten nach allem möglichen, sammelten Nistmaterial und badeten sogar in der Wassrlache. Tolles Erlebnis! Gegen 11.30 Uhr tauchte ein Altstorch am Nest auf und flog dann zu den beiden Jungstörchen an die Wasserlache. Dort verweilten die 3 Weißstörche bis mindestens 14.15 Uhr. Dann kehrte zunächst der ältere und anschließend der jüngere Weißstorch zurück auf das Nest. Gegen 14.30 Uhr fand eine Fütterung durch einen Altstorch statt  und anschließend lagen beide Jungstörche erschöpft im Nest. Wahrscheinlich ein sehr anstrengender Tag mit vielen neuen Eindrücken.

Michael Vogel meldet zusätzlich gegen 12.00 Uhr 5 Weißstörche, die über der Firma Finger nach Südwesten zogen.

Freitag, den 16.08.13:

Heute nur wenig Gelegenheit zum Beobachten. Aber beide Jungstörche immer für längere Zeit nicht auf dem Nest (irgendwo im Fronhäuser Ried).

Abends beide Jungstörche auf dem Nest ruhend. Alles sieht gut aus.

 

Samstag, den 17.08.13:

Sowohl am frühen Morgen als auch abends um 20.30 Uhr war ein Altstorch auf unserem Dach in der Egerstr. 10 und klapperte mehrfach laut. Tolles Gefühl, vom Klappern eines Weißstorches geweckt zu werden :-) 

Ansonsten konnte ich aufgrund einer nervigen Grippe nur kurz von Terrasse beobachten. Das Nest heute wieder oft verlassen, aber mittags auch mal beide Jungstörche vorhanden.

Carsten Busse konnte am Nachmittag beide Jungstörche zusammen mit einem Altstorch an der westlichen Wasserlache des Fronhäuser Rieds beoabachten. Sie drehten auch zusammen einige Runden um das Ried, wobei er die Landung eines Jungstorchs an der Wasserlache als "noch etwas holperig" beschreibt. Ansonsten sah das Fliegen schon recht gut aus.

 

Sonntag&Montag, den 18./19.08.13:

Selbst wenige Beobachtungen gemacht (immer noch nicht fit). Von der Terrasse aus das übliche Bild. Nest oft leer, aber immer mal wieder auch beide Jungstörche anwesend.

Björn Behrendt konnte am Montag gegen 8.20 Uhr eine Fütterung der Jungstörche durch einen Altstorch im Nest beobachten.

 

Dienstag, den 20.08.13:

Heute wieder alles im grünen Bereich. Die beiden Jungstörche waren am Nachmittag wieder an der westlichen Wasserlache auf Nahrungssuche. Gegen 15.00 Uhr kehrten sie auf das Nest zurück und wurden anschließend von einem Altstorch mit einer großen Portion Nahrung versorgt. Der riesige Nahrungsballen enthielt hauptsächlich Regenwürmer. Der Altstorch flog anschließend in südliche Richtung ab. Ich konnte ihn südlich der Landesstraße auf einem Getreideacker wiederfinden, der gerade umgepflügt wurde. Er stolzierte hinter dem Pflug her und sammelte fleißig Regenwürmer und Insekten auf. Auf dem Acker waren auch Dutzende Ringel- und Hohltauben und ca. 120 Rabenkrähenn unterwegs.

Mittlerweile färben sich die Schnäbel der Jungstörche auch langsam rot und sie werden ihren Eltern zunehmend ähnlicher.

Um 21.00 Uhr stattete ein Altstorch dem Nest auf unserem Haus wieder einen Besuch ab.

 

Mittwoch, den 21.08.13:

Heute Nachmittag liefen die beiden Jungstörche zusammen mit einem Altstorch auf der Wiese des Fronhäuser Rieds herum und suchten nach Nahrung. Allerdings kehrten sie auf das Nest zurück, nachdem sich das junge Hengstfohlen, welches sich zusammen mit einem anderen Pferd auf der Weide seit einigen Tagen aufhält, ihnen neugierig näher kam. Irgendwie schien die Begegnung beiden Tierarten nicht so ganz geheuer zu sein.

Am späten Abend fand auch eine Fütterung durch einen Altstorch auf dem Nest statt.

 

Donnerstag, den 22.08.13:

Am späten Nachmittag kreisten die beiden Jungstörche zusammen mit den beiden Altstörchen minutenlang in der Thermik sehr hoch über dem Gebiet. War ein wunderschöner Anblick, wie die vier Störche vor dem blauen Himmel ruhig ihre Bahnen zogen. So hoch habe die Jungstörche noch nie fliegen sehen.

Sie scheinen mittlerweile ihren Aktionsradius auch zu vergrößern.

Daniela Schwarzer konnte am Vormittag beobachten, wie mindestens ein Jungsstorch auch außerhalb des Fronhäuser Rieds auf Nahrungssuche war. Er folgte auf einem benachbartem Acker einem Landwirt, der mit seinem Traktor einen Acker umpflügte. Auch die beiden Altstörche waren hinter pflügenden Traktoren auf Nahrungssuche (siehe Fotos unten).

Sie konnte auch mindestens eine Fütterung der beiden Jungstörche im Nest beobachten. Außerdem wurden auch die mittleren Wasserlachen des Rieds von den Jungstörchen besucht.

Andreas Wohnig konnte einen Altstorch bei Roth auf einem Stoppelacker bei der Nahrungssuche beobachten.

Freitag, den 23.08.13:

Der Aktionsradius der Jungstörche wird immer größer. Auch heute Nachmittag konnte ich drei Störche hoch über dem Gebiet in der Thermik kreisend beobachten. Sie flogen dann nach Süden ab. Auch die Jungstörche sind jetzt nicht mehr so stark an die Fläche mit dem Horstmast gebunden. Oftmals trifft man keinen Storch mehr im Fronhäuser Ried an.

 

Samstag, den 24.08.13:

Nur am frühen Morgen hielt sich ein Jungstorch auf dem Nest auf. Auch er flog dann auf benachbarte Äcker nördlich des Fronhäuser Rieds. Er war ganz alleine unterwegs, d.h. auch die Jungstörche gehen so langsam ihre eigene Wege.

Bis abends kein Weißstorch mehr auf dem Nest zu sehen. Ich denke, es naht die Zeit des "Abschied nehmens" - vielleicht werden sie sich schon bald so langsam Richtung  Süden aufmachen - Schnüff......

Ab 19.30 Uhr dann doch wieder beide Jungstörche anwesend und ab 20.15 Uhr auch die beiden Altstörche mit im Nest. Zum Schlafen kommt die Familie dann doch "nach Hause".
Der Altstorch mit der Ringnummer DER AH 410 war mittags auf einem Nest an den Baggerteichen Niederwalgern und klapperte dort ausgiebig.

 

Sonntag, den 25.08.13:

Am Morgen konnte Björn Behrendt zwei Jungstörche auf dem Nest und 5 weitere Störche am Schenkenwald beobachten. Anscheindend hat der einsetzende Wegzug einige Weißstörche ins Lahntal gebracht. Denn am Nachmittag kreisten 4 Fremdstörche über dem Fronhäuser Ried, während unsere 4-er Familie lautstark klappernd auf dem Nest stand, um die Eindringlinge wegzuscheuchen. Diese ließen sich dann auf dem hohen Gebäude der Firma Finger nieder und rasteten dort für einige Zeit (Daniela Schwarzer und Helmut Simshäuser).

Auch unter diesen vier Fremdtörchen waren nach H. Simshäuser Jungtiere, die noch keinen roten Schnabel hatten.

 

Montag, den 26.08.13:

Auch heute Morgen konnte Nils-Matthis Grün sieben Weißstörche im Fronhäuser Ried beobachten.

 

Dienstag, den 27.08.13:

Heute wieder einige Weißstörche im Gebiet. Nachmittags kreisten 7 Weißstörche über Fronhausen-Ost in der Thermik.

Sie wurden später von Björn Behrendt und Silke Wagner nahe der Firma Schneider auf einem Acker gesehen, der gerade umgepflügt wurde. Unsere vier Weißstörche waren auf alle Fälle dabei.

Abends standen wieder mind. 2 Weißstörche auf dem Nest.

 

Mittwoch, den 28.08.13:

Am Morgen konnte Andreas Wohnig 6 Weißstörche auf einem Acker nahe der Firma Schneider bei der Nahrungssuche beobachten. Es handelte sich um unsere beiden Altstörche und 4 Jungstörche.

Nachmittas kreisten wieder mind. 5 Weißstörche in der Thermik über Fronhausen-Ost. Ein Weißstorch suchte direkt hinter einem Traktor, der ein Getreidefeld grubberte, nach Nahrung.

 

Donnerstag, den 29.08.13:

Am Vormittag konnte Rolf Krausch 7 Weißstörche über dem Fronhäuser Ried kreisen sehen.

Abends beobachtete Björn Behrendt, dass alle 4 Weißstörche der "Fronhäuser Familie" wieder zusammen auf dem Nest standen.

 

Freitag bis Sonntag, den 30.08.-01.09.13:

In den letzen Tagen immer wieder kleinere Weißstorchtrupps im Lahntal unterwegs. Oft waren unsere beiden Altstörche dabei. Durch ihre Ringe sind sie gut zu identifizieren.

Abends kehrt die "Fronhäuser Familie" aber immer noch geschlossen zum Nächtigen auf das Nest zurück. Immer im letzten Licht treffen sie dort ein. Am Sonntag standen sie ab 20.15 Uhr vereint im Nest. Björn Behrendt konnte einige stimmungsvolle Bilder machen (s.u.).

Auch auf der Firma Finger ließen sich gestern 3 Weißstörche zum Nächtigen nieder.

Sie sind also noch alle vier da. Mal sehen, wann die ersten das Fernweh packt und sie sich gen Süden in die Luft schrauben....

01.09.13: "Familie Weißstorch" in der Abenddämmerung im Nest - Foto: Björn Behrendt
01.09.13: "Familie Weißstorch" in der Abenddämmerung im Nest - Foto: Björn Behrendt

Montag, den 02.09.13:

Heute am Nachmittag hielt sich ein Altstorch für längere Zeit auf dem Nest auf. Ansonsten keine Beobachtungen.

 

Dienstag, den 03.09.13:

Tagsüber keine Weißstorchbeobachtungen im "Großraum Fronhausen"!

Allerdings konnte M. Kraft an den Baggerteichen Niederwalgern mittags einen links beringten Weißstorch kreisen sehen. Vermutlich einer unserer Altstörche.

Abends konnte Herbert Bremer einen Jungstorch um 19.45 Uhr auf dem Nest beobachten.

Später abends (20.45 Uhr) dann erstmalig keine Weißstörche mehr auf dem Nest! Ob sie wohl gen Süden gestartet sind???

 

Mittwoch, den 04.09.13:

Auch heute keinerlei Weißstorchbeobachtungen und abends das Nest leer!!!

Ich denke, unserer vier Weißstörche sind auf dem Weg nach Afrika/Spanien. Wünschen wir ihnen alles Gute und hoffen wir, dass Peer&Angela im nächsten Jahr ins Fronhäuser Ried zurückkehren und die Jungstörche irgendwo ihr Glück finden werden.

Schade, dass dieses fantastische Halbjahr mit den Störchen jetzt vorbei ist. Eigentlich immer noch unglaublich, dass Weißstörche wieder zum gewohnten Bild in Fronhausen gehörten. Nach 60 Jahren wieder ein erfolgreiches Brutpaar in der Gemeinde zu haben ist ein toller Erfolg für unsere Naturschutzarbeit.

Vielen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben und an alle, die mit ihren Beobachtungen zu einem tagesaktuellen "Weißstorchtagebuch" beigetragen haben. Es gab viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die interessiert und voll Freude die Ereignisse im Fronhäuser Ried verfolgt hat.

Hiermit schließt das Tagebuch seine Seiten für das Jahr 2013 - auf ein Neues in 2014!!!