Weißstorchtagebuch 2014

Tagesaktuelle Beobachtungen von den Weißstörchen

Auch in diesem Jahr werden wir unter dieser Rubrik über das Leben der Weißstörche in Fronhausen berichten. Natürlich in der Hoffnung, dass es auch in diesem Jahr zu einer Brut in Fronhausen kommt.

Die aktuellen Einträge befinden sich immer ganz unten auf dieser Seite!

10. Februar:

Erstmalig in diesem Jahr wird ein Weißstorch von Daniela Müller östlich der Bahnlinie auf Höhe des Altenheims gemeldet. Der Weißstorch ist relativ zutraulich und wenig scheu und lässt sich auch von vorbeigehenden Spaziergängern (zum Teil mit frei laufenden Hunden) nur wenig stören.

Der Weißstorch trug einen Ring mit der Nummer DEW 9X832 und wurde bereits fünf Tage vorher im Ohmbecken bei Kleinseelheim beobachtet. Es handelt sich daher nicht um einen Storch des letztjährigen Brutpaares im Fronhäuser Ried! Diese hatten andere Ringnummern. Aber auch dieser Storch scheint sich in Fronhausen wohl zu fühlen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja in diesem Jahr ein weiteres Brutpaar in der Gemeinde!

 

 

11.-18. Februar:

Der Weißstorch hielt sich in den nächsten Tagen immer wieder im Fronhäuser Feld im südöstlichen Bereich auf und wird von vielen Menschen beobachtet. Allerdings wird bekannt, dass der Weißstorch zum Nächtigen immer auf die evang. Kirche in Fronhausen fliegt. Dort steht er kurz vor Sonnenuntergang immer auf einem nördlichen Erker und und schläft dort. Kurz nach Sonnenaufgang fliegt er wieder ab.

 

 

16.02.14: Weißstorch auf der Fronhäuser Kirche - Foto: Stefan Wagner
16.02.14: Weißstorch auf der Fronhäuser Kirche - Foto: Stefan Wagner

19. Februar:

Neben dem bereits täglich auf der evang. Kirche nächtigen Weißstorch wird am Abend ein zweiter, unberingter Weißstorch auf einem Wohnhausdach in der Gladenbacherstr. beobachtet, der dort wohl ebenfalls nächtigen wird.

 

20. Februar:

Am Morgen ist ein Weißstorch wieder südöstlich von Fronhausen auf den Wiesen mit der Nahrungssuche beschäftigt. Am frühen Morgen konnte Björn Behrendt einen Weißstorch auf einem Wohnhausdach in der Bahnhofstr. beobachten. Ob es sich dabei um den am Vorabend in der Gladenbacherstr. beobachteten Weißstorch handelte oder einen weiteren, konnte nicht geklärt werden.

 

Abends und am nächsten Morgen keine Weißstörche mehr auf der Kirche oder Wohnhäusern. Scheinen abgezogen zu sein.

 

24. Februar:

Heute ein unberingter Weißstorch im Bereich des Fronhäuser Rieds, der später Richtung Süden flog, auf dem Strommast mit dem Wanderfalkenkasten landete und anschließend von dem Wanderfalke heftigst attackiert wurde. Flog dann schnell wieder ab und lahnaufwärts Richtung Roth. Fantastisches Naturschauspiel!

 

27. Februar:

Andreas Wohnig konnte heute Morgen einen Weißstorch auf einem Flutlichtmast des Rother Sportplatzes beobachten. Hat wohl dort genächtigt.

 

02. März:

Seit heute Mittag hält sich ein unberingter Weißstorch auf dem Nest im Fronhäuser Ried auf! Scheint ein Männchen zu sein, welchem das Nest gefällt. Baut am Nest herum und klappert.

Mal sehen, wie Peer&Angela reagieren, wenn sie zurück kommen und ihr Heim beziehen wollen....

 

04. März:

Der Weißstorch vom 02. März hat sich dann nachmittags doch wieder aus dem Staub gemacht. Gestern Nachmittag konnte Erna Krausch 3 Weißstörche über dem Stöck nach Norden ziehend beobachten.

Heute tauchte erneut ein Weißstorch am Nest im Fronhäuser Ried auf (Stefan Weisse). Auch er klapperte und bastelte am Nest. Zwischenzeitlich suchte er auch die Brutmasten an den Martinsweihern in Niederwalgern auf, war aber gegen Abend wieder im Fronhäuser Ried. Dieser Storch ist beringt, allerdings konnte bisher die Ringnummer noch nicht ablesen werden.

 

05. März:

Auch heute Morgen saß der Weißstorch noch im Nest des Fronhäuser Rieds. Hat dort übernachtet.

 

06. März:

Ab gestern Mittag kein Weißstorch beobachtet, allerdings tauchte vermutlich der Gleiche heute Nachmittag wieder auf. Er hielt sich öfter auf dem Nest im Fronhäuser Ried auf, flog aber gegen 17.00 Uhr auch an die BT Niederwalgern und saß da auf den Brutmasten. Der Ring konnte immer noch nicht abgelesen werden.

 

07. März:

Angela ist zurück! Das Weibchen des letztjährigen Brutpaares ist wieder am Nest eingetroffen! Heute konnte der Ring des seit Dienstag anwesenden Weißstorches abgelesen werden. Es handelt sich zweifelsfrei um Angela mit der Ringnummer DER AH 410.

Sie hat also die lange Reise nach Afrika und zurück gut überstanden. Jetzt muss nur noch "Peer", ihr Gatte folgen. Die Männchen treffen in der Regel einige Tage vor den Weibchen ein. Hier ist es wohl anders....

 

08. März:

Über Nacht wohl kein übernachtender Weißstorch im Nest. Im Laufe des vormittags taucht ein Weißstorch ohne Ring auf, der es sich im Nest gemütlich machte. Klapperte auch laut und baute am Nest. 

"Angela" wurde vormittags an den BT Niederwalgern kurz gesehen, flog dann aber gen Westen. Hoffentlich hat sie sich nicht anderweitig orientiert.....

 

Gegen Nachmittag verließ auch der unberingte Weißstorch das Fronhäuser Ried.

 

09. März:

Heute kein Weißstorch im Fronhäuser Ried und Umgebung! Sarah Gerhardt konnte nur zwei im Lahntal bei Fronhausen kreisende Weißstörche beobachten, die aber nicht im Ried landeten.

Wo ist Angela????

 

12. März:

Nach zwei weiteren Tagen ohne Weißstorchbeobachtung ist Angela heute wieder aufgetaucht! Er hielt sich u.a. in der Nähe der BT Niederwalgern zusammen  mit einem jungen Kranich auf (siehe Fotos von Alfred Müller unten) und war auch an der ParAllna auf Nahrungssuche.

Ab 16.00 Uhr war er für 1 Stunde im Nest, hat dort geruht und manchmal geklappert und am Nest gebaut.

Zu Hause ist es doch am schönsten.... :-)

 

Weißstorchweibchen "Angela" mit jungem Kranich an den BT Niederwalgern - Foto: Alfred Müller
Weißstorchweibchen "Angela" mit jungem Kranich an den BT Niederwalgern - Foto: Alfred Müller

15. März:

Nachdem Angela vom 12. auf den 13. März im Nest übenachtet hat, war er anschließend wieder für 2 Tage weg. Heute Nachmittag ist er wieder am Nest aufgetaucht hat am Nest herumgebaut und im Fronhäuser Ried nach Nahrung gesucht. Wahrscheinlich wird sie wieder im Nest nächtigen. Ihr Gatte lässt noch auf sich Warten.....

 

16.+17. März:

Diesmal hält sich Angela schon länger im Ried auf. War gestern ganztägig mehr oder weniger in der Nähe des Nestes. Oft stand sie hoch aufgrichtet im Nest, so nach dem Motto "Hier bin ich, wo bleiben die Kerle".  War aber auch beim Nestausbessern und bei der Nahrungssuche zu beobachten. Hat vom 16. auf den 17. auch wieder im Nest geschlafen.

 

18. März:

Auch heute morgen hat Angela wieder im Nest gestanden. Gestern den ganzen Tag mit Nest ausbessern beschäftigt, aber weiterhin noch "solo"!

 

19. März:

Heute gab es neben den üblichen Nestbautätigkeiten um 14.00 Uhr "Stress" mit einem zweiten, unberingten Weißstorchmännchen. Es flog mehrmals das Nest an, wurde aber von der darin heftig klappernden und flügelschlagenden Angela abgewehrt. Auch anschließend wurde der "Eindringling" attackiert und nach Süden vertrieben. Der kreiste zwar noch einige Minuten bei Bellnhausen, zog dann aber später nach Norden ab.

 

20. März:

Bei schönstem Frühlingswetter ist am Vormittag auch Peer an ihren alten Brutplatz zurückgekehrt. Ich konnte um 12.00 Uhr den Ring ablesen. Damit ist unser erfolgreiches Paar aus dem Vorjahr wieder komplett! Es gab auch kein langes Zögern, denn Peer hat gleich mit der Begattung begonnen. Er hätte es ja ruhig erst einmal etwas langsamer angehen lassen können -  nach der langen Reise ... 

20.03.2014 Weißstorchpaar "Angela&Peer" wieder komplett! Foto: Stefan Wagner
20.03.2014 Weißstorchpaar "Angela&Peer" wieder komplett! Foto: Stefan Wagner

21. März:

Heute war das Paar den ganzen Tag immer wieder gemeinsam zu beobachten. Auf dem Nest kommt es häufig zu Kopulationen. Außerdem bauen beide weiterhin am Nest.

Am Nachmittag waren beide im Regenrückhaltebecken direkt an der Straße auf Nahrungssuche. Sie ließen sich auch von interessierten Radfahrern nicht stören und waren gar nicht scheu. 

 

22.+23. März:

Am Wochenende hielten sich Angela&Peer zumeist in der Nähe des Nestes auf. Sie bauten intensiv am Nest. Oft sitzt auch einer der Beiden im Nest und sortiert Heu um sich herum. Weiterhin kommt es häufig zu Kopulationen. Es scheint so, dass der Brutbeginn in diesem Jahr deutlich früher beginnen könnte als im letzten Jahr.

 

Gestern konnte auch ein Weißstorch auf dem neuen Kunstnest auf einem stillgelegten Schornstein in Niederwalgern beobachtet werden. Er war den ganzen Tag anwesend und schien das Nest besetzt zu haben. Desweiteren tauchten an den BT Niederwalgern zwei weitere Störche auf. Wer weiß, vielleicht siedeln sich ja noch mehr Weißstörche im Lahntal an....

 

24.+25. März:

Wenig Veränderung im Fronhäuser Ried. Alles wie gehabt. Es gab keinerlei besondere Beobachtungen.

In Niederwalgern scheint sich der neue Storch wohl zu fühlen. Er hat immer auf den Schornstein übernachtet. Er hat aber wohl bisher noch keine Partnerin gefunden. Aber viele Weißstörche werden in den nächsten Tagen noch aus dem Süden eintreffen.

 

26. März:

Heute kam Bewegung ins Strochengeschehen. Zunächst saßen Angela&Peer heute morgen gegen 6.00 Uhr bei frostigen Temperaturen eng aneinandergekuschelt im Nest als ein dritter Storch von Norden her angeflogen kam. Sofort erhoben sich die Beiden und machten dem Eindringling durch Drohgebärden und lautes Klappern klar, dass dieses Nest besetzt ist. Der fremde Storch zog dann auch schnell wieder nach Norden ab. Vielleicht war es der Niederwälger Storch auf Streiftour.

 

Dann kam heute Nachmittag die Meldung von Miriam Wagner, dass heute ein beringter Weißstorch auf dem neuen Brutmast bei Hachborn stand. Er drehte wohl auch ein paar Runden und ließ sich wieder auf dem Nest nieder, bevor er Richtung Fronhausen abstrich. Es war aber definitiv keiner der Fronhäuser Störche, da sie mit Konrad Mink die Ringnummer ablesen konnte: DER AH 494 und damit ein anderer Weißstorch.

Wäre ja klasse, wenn auch die "Hachborner" gleich im ersten Jahr mit ihrem Brutmast Erfolg hätten. Hoffen wir das Beste!

27. März:

Heute große "Storchenaction" im Lahntal. Bei den Fronhäusern war alles beim Alten. Das Nest wächst so langsam in die Höhe. Die Beiden haben schon ganz schön viel neues Nistmaterial eingetragen.

 

Dafür ging es heute an den BT Niederwalgern richtig rund! Bis zu 6 Störche waren gleichzeitig vor Ort und besetzten teilweise bis zu zwei Kunstnestern. Davon waren einige Störche beringt (DEW 0X 509 und DEW 0X441), aber auch einige unberingte waren dabei. Ein Paar kopulierte auf dem Nest auf dem Gittermast, war aber anschließend auf dem Niederwälger Schornsteinnest zu finden. Am BT Niederwalgern werden die Weißstörche immer heftig von den dort brütenden Turmfalken attackiert. Mal sehen, ob sich dort ebenfalls wieder ein Brutpaar etabliert.

 

Vom Hachborner Weißstorch liegen keine Beobachtungen vor, allerdings wurde der gleiche Storch bereits am 24.03.14 von Alfred Müller an den BT Niederwalgern beobachtet. Auch dort konnte die Ringnummer abgelesen werden.

 

28.+29. März:

Wieder etwas Ruhe eingekehrt. Nachdem in den letzten Tagen doch viele zurück kommende Weißstörche für Unruhe gesorgt haben, scheint es jetzt wieder ruhiger zu werden.

Angela und Peer bauen weiter am Nest. Es wird auch schon viel weiches Polstermaterial eingetragen. Außerdem sitzt einer von Beiden zumeist schon auf dem Nest. Kann sein, dass der Brutbeginn schon unmittelbar bevor steht. Bei den warmen Temperaturen ja auch kein Wunder! Werde die nächsten Tage mal drauf achten, ob das Nest noch alleine gelassen wird.

Das warme, sonnige Wetter auch Nachteile. Viele Flachwasserzonen und feuchte Wiesenstellen sind bereits ausgetrocknet. Die Nahrungsgrundlage wird dadurch nicht besser. Auch im Fronhäuser Ried trocknen die Flachwasserzonen zunehmend aus. Häufig suchen die Beiden im Regenrückhaltebecken direkt an der Straße nach Nahrung. Dort ist noch genug Wasser drin.

 

In  Niederwalgern haben sich auch die Fronten geklärt. Ein Paar hat den Kunsthorst auf dem Gittermast an den BT Niederwalgern fest besetzt (vorjähriger Brutplatz). Bei dem unberingten Männchen könnte es sich um den letztjährigen Brutstorch "Hänsel" handeln. Das Weibchen ist neu und trägt die Ringnummer DEW 0X 509. Anscheinend hat er sich nach dem mißlungenen Brutversuch im letzten Jahr eine "Neue" gesucht. 

 

Vom Nest auf dem Schornstein in Niederwalgern und aus Hachborn habe ich keine neuen Nachrichten erhalten.

 

30.+31. März:

Sie sind tatsächlich schon am Brüten! Wie bereits vermutet hat unser Weißstorchpaar bereits mit der Eiablage und der Brut begonnen. Vermutlich bereits ab Samstag oder sogar schon Freitag wird das Nest keine Sekunde mehr alleine gelassen und ein Storch sitzt meistens im Nest und brütet. Damit haben sie in diesem Jahr fast fast 5 Wochen eher mit der Brut begonnen als letztes Jahr. Erstaunlich! Hoffentlich schlüpfen die Jungen dann nicht zu einem Zeitpunkt, an dem das Wetter kühl und und nass ist, aber wenn man im Moment raus schaut, sieht es gar nicht danach aus....

Selbst als am Sonntagnachmittag ein weiteres Weißstorchpaar im Fronhäuser Ried eintraf, verließ Angela das Nest nicht, sondern klapperte nur und drohte wie wild vom Nest her. Wollte wohl die Eier nicht alleine lassen. Erst als Peer zurück kam gab es Stress. Sofort attackierte er die beiden nach Nahrung suchenden Weißstörche, die sich dann auch sofort Richtung Norden verzogen.

Danach war alles wieder ruhig und das Paar ging den üblichen Beschäftigungen nach.

 

1.+2. April:

Alles in Ordnung bei Angela&Peer. Keine wesentlichen Veränderungen. Weiterhin immer ein Weißstorch im Nest am Brüten. Nur bei Ankunft des zweiten Weißstorchs am Nest wird weiterhin regelmäßig kopuliert und am Nest gebaut.  

 

Das Paar am BT Niederwalgern hat sich als Nistplatz das letztjährige Nest auf dem Gittermast auserkoren. Allerdings sind die Beiden noch mit Nestbautätigkeiten beschäftigt. Hier wird noch nicht gebrütet.

 

3.-5. April:

Keine besonderen Vorkommnisse und wenig gemeldete Beobachtungen. Ein Storch immer am Nest und brütet.

Die beiden Niederwälger Störche auch heute zusammen im Feld unterwegs. Dort weiterhin kein Brutbeginn.

 

6.-9. April:

Alles in Ordnung! Weiterhin brüten unsere Weißstörche im Fronhäuser Ried. Keine besonderen Vorkommnisse in den letzten Tagen. Peer lässt sich wohl ab und zu auch in Niederwalgern blicken. Dort wohl immer noch kein Brutbeginn.

Schön zu beobachten sind unsere Störche auch ab und zu im Regenrückenhaltebecken direkt nach der Fußgängerampel an der Einfahrt zum Radweg nach Marburg. Wenig scheu suchen sie dort nach Nahrung. Leider trocknen die Flachwasserzonen im  Fronhäuser Ried trotz einiger Niederschläge langsam aus. Schade, sah auch für andere Feuchtgebietsbewohner recht attraktiv aus. Brauchen mal ein ordentliches Gewitter mit kräftigen Niederschlägen... 

 

10.-18. April:

Nach einwöchiger Urlaubsabwesenheit, ab heute wieder regelmäßiger Bericht von den Weißstörchen.

Gestern Nachmittag begrüßte uns kurz nach unserer Heimkehr gleich Peer, der ganz dicht eine Runde über unserem Wohnhaus flog. Wollte wohl schauen, ob wir wohlbehalten zurück gekehrt sind ;-) Wollte wohl eher die Lage bei unserem Nest checken, ob hier kein unerwünschter Nebenbuhler eingezogen ist.

Heute waren beide Weißstörche im Ried anwesend. Ein Storch weiterhin fest am Brüten, der zweite war im Bereich des Schenkenwäldchens zusammen mit zwei Graureihern auf Nahrungssuche unterwegs. Sieht alles sehr gut aus! Keine besonderen Vorkommnisse!

 

In Niederwalgern hat die Brut an den BT Niederwalgern noch nicht begonnen. Beide Störche sind noch unterwegs und mit Nestbauaktivitäten beschäftigt.

 

Aus Hachborn habe ich keine neuen Weißstorchbeobachtung gemeldet bekommen.

 

19.+20.04.:
Weiterhin verläuft alles ruhig. Im Fronhäuser Ried immer ein Weißstorch am Brüten. Heute Nachmittag tauchten zwei weitere Weißstörche über dem Ried auf und wurden von unseren beiden Störchen durch lautes Klappern vertrieben.

 

In Niederwalgern weiterhin beide Störche anwesend, aber immer noch kein Brutbeginn.

 

21.+22.04.:

Weiterhin keine Veränderungen. Das Brutgeschäft verläuft ruhig und ohne Zwischenfälle.

 

In Niederwalgern noch immer kein Brutbeginn! Beide Weißstörche sind noch im Lahntal unterwegs.

 

23.-27.04.:

Weiterhin läuft das Brutgeschäft planmäßig.

Am Feitag hat der Landwirt auf der Weide einen zusätzlichen Elektrozaun installiert, der sie in zwei Hälften teilt. Seit Samstag befinden sich nun  5 Pferde auf der Koppel. Aber auch der Aufbau des Zaunes als auch die Ankunft der Pferde auf der Weide hat unsere Störche nicht gestört. Weiterhin brütet immer ein Storch und der andere ist auf Nahrungssuche unterwegs.

Auch die kräftigen Regenschauer von gestern Abend und heute Morgen konnten ihnen nichts anhaben. Im Moment (So. 7.00 Uhr) regnet es noch ordentlich, aber ein Storch sitzt stoisch auf dem Nest und brütet - allerdings tief ins Nest geduckt, so dass man ohne Fernglas zunächst denken könnte, es säße keiner mehr auf dem Nest ("Adrenalinstoß" am frühen Morgen...).

 

In Niederwalgern ist das Weißstorchpaar weiterhin anwesend, hat aber immer noch nicht mit der Brut begonnen. Beide Störche waren gestern Morgen wieder an der ParAllna bei Roth zusammen unterwegs.

 

02. Mai:

Erstes Küken vermutlich geschlüpft!!!

Nachdem sich in den letzten Tagen keine großartigen Veränderungen am Nest zeigten und alles planmäßig verlief, konnte ich heute Morgen ein auffälliges Verhalten beobachten! Allem Anschein nach ist das erste Küken geschlüpft. Ein Storch stocherte heute gegen 6.30 Uhr auffällig nach Futterübergabe im Nest herum und verschlang Regenwürmer, die anscheinend nicht vom Küken aufgefressen wurden. Die Fütterung selbst habe ich nicht beobachten können. Anschließend setzte sich der Altstorch sehr behutsam aufs Nest, stand noch ein paar Mal auf um sich immer wieder ganz vorsichtig auf das Nest zu hocken. Das Verhalten ist mir aus dem letzten Jahr bekannt und deutet darauf hin, dass sich ein Küken im Nest befindet. Jetzt wirds spannend!!!

Hoffentlich wird das Wetter in den nächsten Tagen/Wochen nicht zu regnerisch und kalt, damit die dieses Jahr sehr früh schlüpfenden Küken auch gute Bedingungen vorfinden. Drücken wir die Daumen!!!

 

4. Mai:

Mindestens zwei Küken im Nest!!!

Heute konnte ich am Mittag beobachten, wie sich bei einer Fütterung mindestens zwei kleine Schnäbelchen dem Alttier entgegen reckten!!!

D.h. mein Verdacht hat sich bestätigt, dass die ersten Küken geschlüpft sind. Es bleibt spannend, wie viele Eier in diesem Jahr gelegt wurden und wie es in den nächsten Tagen weiter geht!!!

 

7. Mai:

Gestern Abend gegen 18.45 Uhr konnte ich vom Damm am Fahrradweg nach Marburg aus mind. 3 Küken im Nest erkennen. Bei einer Futterübegabe waren mind. 3 kleine Köpfchen zu sehen.

Wie schon im letzten Jahr werden im Moment hauptsächlich Regenwürmer und kleinere Nahrung verfüttert. Einmal konnte ich erkennen, wie ein Altstorch ein Maus nach dem Hervorwürgen selber wieder verschluckt hat. Wahrscheinlich sind die noch zu groß für die Kleinen. Die Altstörche scheinen auch bis ins Salzbödetal zu fliegen um Nahrung zu beschaffen, jedenfalls konnten wir einen Altstorch dort während des Birdrace am Samstag beobachten.

Gegen 20.15 Uhr kam es dann zu einer heftigen Attacke von zwei Fremdstörchen am Nest. Das fremde Paar griff sehr aggressiv unsere Störche am Nest an. Es gab immer wieder heftige Attacken und kurzzeitig schien es so, als würden die Fremdstörche die Oberhand gewinnen (Silke + Johanna Wagner). Der Kampf um den Nistplatz dauerte mind. bis 20.50 Uhr.

Voller Freude konnte ich dann aber heute Morgen Entwarnung geben. Die Fremdstörche waren weg und um 6.00 Uhr wurden die unversehrten Jungen gefüttert. Alles gut!!!

 

09. Mai:

Weiterhin mind. 3 Küken im Nest. Auch die teilweise kräftigen Regenfälle der letzten Tage haben den jungen Weißstörchen nichts anhaben können. Ein Altstorch ist immer am Nest und sitzt behütend auf den Jungen. Nur wenn ein Wechsel ansteht und die Jungen gefüttert werden, kann man sie beobachten. Sie wachsen recht schnell und die Altstörche bringen viel Futter heran. 

Wieder mal ausgesprochen putzig ist es die Kleinen beim Klappern zu sehen. Sie werfen schon wie die Altstörche den Kopf in den Nacken und klappern mit dem Schnabel, manchmal so heftig, dass sie dabei umkippen. Sehr süß anzuschauen!

In den letzten beiden Tagen gab es keine besonderen Zwischenfälle mit Fremdstörchen. 

 

14. Mai:

Nachdem aufgrund von Abwesenheit am Wochenende keine Beobachtungen gemacht werden konnten, habe ich in den letzten beiden Tagen vergeblich versucht, einen Blick auf die drei Küken zu erhaschen. Allerdings sitzen die beiden Altstörche im Moment sehr fest auf den Jungen, um sie vor Kälte und Nässe zu schützen. Man muss daher genau den Moment der Futterübergabe abpassen, um sie kurz zu sehen. Leider habe ich diese Momente, trotz mehrfacher und längerer Beobachtungsdauer, immer wieder verpasst! Häufig waren beide Altstörche am Nest, wobei der eine Storch immer auf den Jungen zum Hudern saß und der zweite Stroch sich ausführlich geputzt hat. Das Gefieder der Altstörche wird bei diesem Wetter auch regelmäßig nass und muss daher besonders gepflegt werden. Hoffentlich überstehen die noch recht kleinen Jungvögel diese nasse und kühle Witterungsphase unbeschadet. Einmal konnte ich kurz einen Jungvogel sehen, aber ansonsten keine Beobachtungen. Macht ein wenig nervös, da auch keine Futterübergabe beobachtet werden konnte. Hoffentlich gelingt es mir heute Abend endlich alle drei Jungvögel im Nest zu sehen und hoffentlich wird es bald wärmer und trockener!

 

Das Niederwälger Weißstorchpaar ist leider nicht zur Brut geschritten und ist seit nun mehr einer Woche nich mehr gesehen worden. Schade!

 

15. Mai:

Leider hat sich mein ungutes Gefühl der letzten Tage bestätigt. Es gibt keine guten Nachrichten von den Weißstörchen im Fronhäuser Ried. Die drei Jungstörche sind wohl der nasskalten Witterung der letzten Tage zum Opfer gefallen. Seit drei Tagen keine Aktivität der Jungen mehr zu beobachten, auch keine Fütterungen und heute erstmalig das Nest auch für einige Zeit von beiden Altstörchen verlassen.

Gestern Abend über mehrere Stunden das Nest beobachtet. Es war immer nur ein Altstorch während der dreistündigen Beobachtungszeit anwesend. Der hat sich häufig geputzt und am Nest gebaut. Während er stand, konnten keine Jungen mehr gesehen werden. Er hat sich dann zwar immer wieder in das Nest gesetzt, aber falls dort noch Junge lagen, waren sie bereits Tod. Heute Morgen dann das gleiche Bild, allerdings waren auch mal beide Altstörche weg, dies haben sie im letzten Jahr nie gemacht, solange die Jungen  noch so klein waren. Später dann beide Altstörche auf dem Nest stehend und klappernd. Scheinen ihre Bindung zueinander noch mal verstärken zu wollen. Wirken beide irgendwie irritiert.

Sehr traurig, aber so ist die Natur. Im letzten Jahr haben sie spät mit der Brut begonnen und zwei prächtige Jungstörche groß gezogen, da sind in anderen Regionen viele früh geschlüpfte Jungstörche der Witterung zum Opfer gefallen. Dieses mal hat es leider unser Paar erwischt. Schade!

 

16. Mai:

Gestern und heute waren die beiden Altstörche immer wieder zusammen unterwegs. Sie waren an beiden Tagen auch gemeinsam auf dem Nest unseres Hauses und haben dort einige Zeit verbracht. Sehr seltsam!

Heute Mittag war zunächst keiner der beiden Störche am Nest im Fronhäuser Ried. Allerdings flogen zwei Rotmilane zielgerichtet auf das Nest zu, ohne aber darauf zu landen. Vermutlich haben sie die toten Küken bereits im Laufe des Vormittags "entsorgt". So haben die toten Küken wenigstens noch als Nahrung für die Rotmilane gedient. Später dann beide Weißstörche wieder am Nest und heute Abend (18.00 Uhr) liegen beide Störche dösend im Nest.

Es gibt aber auch einen kleinen Hoffnungsschimmer! Heute morgen konnten die beiden Störche im Nest bei der Kopulation beobachtet und fotografiert werden (lt. Martin Kraft). Vielleicht geraten die Beiden trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit doch noch einmal in Brutstimmung und versuchen ein Zweitgelege. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar nicht sehr groß, aber in Ostdeutschland beginnen manche Paare auch erst Anfang Juni mit der Brut. Von daher bleibt abzuwarten, wie sich die nächsten Tage entwickeln!

 

21. Mai:

Beide Altstörche waren heute wieder länger am Nest, nachdem sie sich gestern fast den ganzen Tag nicht blicken ließen. Sie sind also weiter in der Gegend und streifen umher. Gestern war einer der Beiden auch wieder bei uns in der Egerstr. auf dem Nest.

Eine Kopulation oder andere Anzeichen für einen erneuten Brutbeginn konnten nicht festgestellt werden. In diesem Jahr wird es wohl nix mit "kleinen Störchen" werden. Schade!

 

08. September:

Ein kurzer Abschlussbericht. Beide Altstörche waren den ganzen Sommer weiterhin in der Umgebung Fronhausens und auf dem Nest anzutreffen. Seit dem letzten Wochenende gibt es keine Beobachtungen mehr. Sie scheinen sich ziemlich genau zur gleichen Zeit, wie letztes Jahr Richtung Süden aufgemacht zu haben.

Hoffen wir, dass sie nächstes Jahr wieder zurückkehren und in 2015 mehr Glück mit ihrer Brut haben.